2000 Mädchen wollten Technik hautnah erleben
LINZ. Bohren, schweißen, fräsen, schleifen – einen Tag lang hatten gestern 1962 Schülerinnen der 3. und 4. Klassen aus 145 Haupt- und Neuen Mittelschulen sowie Gymnasien die Gelegenheit, in die Welt der Technik zu schnuppern.
Beim Girls Day besuchten die Mädchen Firmen, informierten sich über Berufe und Jobchancen und probierten selbst aus, wie sich ein technischer Beruf anfühlt.
Mit dem Girls Day will Frauen-Landesrätin Doris Hummer (VP) Mädchen für handwerkliche, technische und naturwissenschaftliche Berufe begeistern. "Eltern, Schulen und Betriebe sollen auf das Potenzial der Mädchen aufmerksam gemacht werden, und Unternehmen bietet sich die Möglichkeit, interessierte Mädchen für sich zu gewinnen", sagt Hummer.
"Von Klischees lösen"
Mädchen sollten sich von Klischees bei der Berufswahl lösen, wünscht sich Ulrike Rabmer-Koller, Vize-Präsidentin der oberösterreichischen Wirtschaftskammer. "Technik ist keine Männerdomäne mehr", sagt die Unternehmerin. "Junge Mädchen entscheiden sich für technische Berufe, genauso wie Burschen soziale Arbeitsbereiche ausüben."
Laut Zahlen des Landes Oberösterreich ist in den vergangenen 30 Jahren ein deutlicher Anstieg bei den weiblichen Lehrlingen in technischen Berufen zu beobachten. So habe es 1980 nur zwei weibliche Elektrotechnik-Lehrlinge in Oberösterreich gegeben, im Vorjahr waren es bereits 94. Im Bereich Metalltechnik stieg die Zahl von elf Lehrlingsmädchen im Jahr 1980 auf 438 im Vorjahr.