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Trotz des Mühlensterbens ist Österreich ein Multi im Geschäft mit Mehl

Von Josef Lehner, 23. Februar 2019, 00:04 Uhr
Trotz des Mühlensterbens ist Österreich ein Multi im Geschäft mit Mehl
Markus Haberfellner Bild: Werk

WIEN/LINZ. Raiffeisen-Tochter dominiert – Oberösterreich hat starke Familienbetriebe.

1945 hat es in Österreich noch 4500 Mühlen gegeben, zum EU-Beitritt 1995 waren es 300. "Heute sind es nur noch hundert, aber 50 von ihnen machen 98,5 Prozent der Vermahlungsmenge", sagt Bundesinnungsmeister Herbert Wiesbauer. Viele Betriebe hätten sich gut in Nischen etabliert. Wiesbauer führt einen Familienbetrieb in Obernberg am Inn.

Der größte Mühlenbetrieb Europas ist die GoodMills Group der Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG; sie hat als Mehrheitseigentümer die Raiffeisen Niederösterreich-Wien. 2008 wurden Mühlen aus Österreich, Deutschland, Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien und Bulgarien in ihr zusammengeführt. Heute steuert GoodMills mit Zentrale in Wien 25 Mühlen mit drei Millionen Tonnen Getreideverarbeitung im Jahr und 2017/18 rund 829 Millionen Euro Umsatz. Konzernchef und Ex-Vizekanzler Josef Pröll musste einige Reformpakete umsetzen, damit im Vorjahr ein operatives Ergebnis von 22,5 Millionen Euro gelang.

Nach dem Raiffeisen-Multi liegen zwei oberösterreichische Familienbetriebe auf Rang zwei des österreichischen Mühlen-Rankings: die Pfahnl-Mühle in Pregarten und Haberfellner in Grieskirchen. Pfahnl hat 2013 die Polsterer-Mühle in Enzersdorf (NÖ) gekauft. "Die Mehle von dort sind aus sehr hochproteinigem Weizen und ideal für Brot", sagt Firmenchef Andreas Pfahnl. Er und sein Cousin Herbert halten je 50 Prozent an dem Unternehmen mit rund 70 Millionen Euro Umsatz und 150 Mitarbeitern. Pfahnl expandiert seit Jahren mit Backmischungen. Heuer soll der Bau eines Produktionsbetriebs in Russland gestartet werden.

Teure Qualitätsstandards

Die größte Mühle als Einzelstandort liegt inmitten von Grieskirchen und hat 400 Jahre alte Wurzeln, jene der Familie Haberfellner. "In Oberösterreich sind wir mit unseren Mehlen im Lebensmittelhandel und Großhandel die Nummer eins", sagt Markus Haberfellner. 15 Prozent des Mehls gehen in sieben Länder, vor allem Deutschland und Ex-Jugoslawien. Seit 2009 betreibt Haberfellner mit der Müllersfamilie Furthner in St. Martin im Innkreis eine Biomühle. Der Betrieb wurde um sieben Millionen Euro völlig erneuert. "Der Investitionsbedarf ist in unserer Branche aufgrund der Qualitätsanforderungen immens. Deshalb wird sich der Strukturwandel fortsetzen. Kleine können das nicht finanzieren", sagt Markus Haberfellner.

Warum die heimischen Müller für ihr Mehl seit einigen Jahren verstärkt Getreide aus Oberösterreich einsetzen, lesen Sie im OÖN-Wirtschaftsmagazin Pegasus, das heute beigelegt ist.

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Josef Lehner
Redakteur Wirtschaft
Josef Lehner
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