Der Raiffeisen-BlumauTower und die wundersame Bauerlaubnis
LINZ. Kommende Woche wird der BlumauTower offiziell eröffnet. Laut Einladung des Bauherrn Raiffeisenlandesbank wird das Hochhaus mit 74,48 Metern der zweithöchste Turm von Linz.
Dass es noch in der Amtszeit des scheidenden Generaldirektors eingeweiht wird, hat dem Turm den Namen Scharinger-Turm eingebracht.
Dass auf diesem Standort hinter dem ORF-Landesstudio ein Hochhaus errichtet werden darf, war freilich nicht immer selbstverständlich. So hatte einst der Lebensmittelkonzern Spitz als Grundeigentümer ganz andere Probleme. Das Grundstück war vom Bau- zum Verkehrsgrund rückgewidmet worden, um Platz für eine Citybahn-Trasse zu schaffen.
Nach dieser Quasi-Enteignung wurde es zwar später wieder Bauland, weil auch eine mögliche Trassenführung geändert wurde. Da es aber hieß, ein Gebäude dürfe dort nur zwei bis drei Stockwerke haben, verkaufte Spitz den Grund an die Raiffeisen Leasing Niederösterreich.
Von der erwarb es wiederum Raiffeisen Oberösterreich und begann ein ambitioniertes Bauprojekt, das nicht nur Raiffeisen-Gesellschaften Quartier bieten wird. Mittlerweile weiß man, dass dort auch ein Hochhaus errichtet werden durfte. Dass dies mit den guten Kontakten des RLB-Chefs zum Linzer Bürgermeister zu tun hat, darüber spekulieren nur Übelmeinende.
Dem Vernehmen nach wird allerdings bei Spitz geprüft, ob die wundersame nachträgliche Umwidmung nicht doch eine Nachzahlung des Kaufpreises vonseiten Raiffeisens nach sich ziehen müsste. Eine Anfrage dazu wollte man bei Spitz gestern allerdings nicht kommentieren.
das Gesetz sind wir-wann begreift es der Wähler?...