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Traditionsbäcker Ring vor Verkauf an Linzer Pan & Co

Von Dietmar Mascher, 12. Juli 2014, 00:05 Uhr
Traditionsbäcker Ring vor Verkauf an Linzer Pan & Co
Traditionsbäcker Ring vor Verkauf an Linzer Pan & Co Bild: Volker Weihbold

LINZ. Mitarbeiter wurden über "Kooperation" informiert – konkrete Verhandlungen über eine Übernahme.

In der Lebensmittelbranche bahnt sich eine größere Übernahme an. Diese Woche wurden die Mitarbeiter des Linzer Traditionsbetriebs Ring und der stark wachsenden Pan & Co-Gruppe informiert, dass ihre beiden Unternehmen "enger zusammenrücken und kooperieren". Dass diese Kooperation auch in einer gesellschaftsrechtlichen Verschränkung münden könnte, will Pan & Co-Chef Wolfgang Hofer nicht abstreiten. "Die Marken und die Produktionsunternehmen bleiben erhalten, die Systeme werden zusammenwachsen", heißt es unmissverständlich im Schreiben an die Mitarbeiter, das den OÖNachrichten vorliegt.

"Zunächst würden Synergien gehoben", sagt Manfred Födermayr, einst Geschäftsführer von Ring und nun Chef der Ed. Haas/PEZ-Gruppe, zu der Ring noch gehört.

Die wahrscheinlichste Variante: Pan & Co übernimmt Ring noch heuer. Das wäre eine Linzer Lösung mit interessanten Vorzeichen.

Tradition seit 1916

Auf der einen Seite das Traditionsunternehmen Ring, das 1916 als Ring der oberösterreichischen Bäcker gegründet wurde, seit 1986 im Besitz der Trauner Unternehmerfamilie Haas ist und aktuell in einer Produktion sowie 63 Filialen in Oberösterreich und Salzburg 330 Mitarbeiter beschäftigt.

Die beiden Bäckermarken "Ring" und "Salzkammergut Bäckerei" sollen nicht verschwinden. Zuletzt wurde der Umsatz mit 21 Millionen Euro beziffert, etwa ein Achtel des Gruppenumsatzes. Ring bereitete der Haas-Gruppe nicht nur Freude. Die aktuellsten hinterlegten Bilanzen aus den Jahren 2011 und 2012 weisen Verluste aus. 2013 sollen die Verluste zwar verringert worden sein, rote Zahlen schrieb Ring dennoch.

Dem gegenüber steht die Pan & Co-Gruppe, die Wolfgang Hofer und seine Familie 1986 unter dem Namen "Die Backstube" gegründet haben. Die Familie Hofer betrieb damals in Linz-Urfahr einen Lebensmittelmarkt und hatte das Problem, dass die Kunden ofenfrisches Gebäck verlangten. Daher begann man, Brot vorzubacken, tiefzukühlen. Diese Teiglinge, die im jeweiligen Geschäft aufgebacken werden können, wurden zur Basis des Wachstums.

Eine Million Stück Brot täglich

Heute produziert Pan & Co an vier Standorten in Österreich und beliefert den Lebensmittelhandel und Tankstellen-Shops. Pan & Co ist in diesem Bereich Marktführer und exportiert 20 Prozent seiner Waren. Semmeln von Spar, das Ö3-Weckerl und die Sandwiches in den OMV-Tankstellenshops werden allesamt vom Linzer Unternehmen geliefert. Täglich werde rund eine Million Stück Brot ausgeliefert, sagt Hofer, der Wert darauf legt, dass fast ausschließlich heimische Rohstoffe verwendet werden.

Als Masterfranchisenehmer der Marke Cup & Cino stieg das Unternehmen in den heimischen Kaffeemarkt ein. Und 2002 übernahm Hofer die niederösterreichische Traditionskonditorei Blaschke (Erfinder der gleichnamigen Kokoskuppel), daneben wurde ein Spezialist für Gar- und Backtechnik übernommen, der unter B&G firmiert.

Nicht zum Zug kam Pan & Co dagegen bei Niemetz, berichtete aber, dass der Wirbel um die Schwedenbombe auch den Backwaren bei Blaschke zugute kam.

Die Gruppe, die heute in der alten Lederfabrik in Urfahr ihren Hauptsitz hat, beschäftigt 120 Mitarbeiter und setzte 2012/13 80 Millionen Euro um, heuer dürften es auch ohne Ring an die 100 Millionen Euro sein.

Zahlen & Fakten

80 Millionen Euro erwirtschaftete die Linzer Pan & Co-Gruppe im Geschäftsjahr 2012/13, derzeit sollen es an die 100 Millionen Euro sein.

21 Millionen Euro setzt Ring nach eigenen Angaben um. In 63 Filialen sowie in der Produktion in der Linzer Estermannstraße arbeiten 330 Menschen. Die Filialen befinden sich in Oberösterreich und Salzburg. Zuletzt schrieb Ring Verluste.

2002 Übernahme: Genau 100 Jahre nach der Gründung des Kokoskuppel-Erfinders Blaschke wurde das Traditionsunternehmen an die Pan & Co-Gruppe von Wolfgang Hofer verkauft.

20 Prozent der Produktion von Pan & Co werden ins Ausland geliefert, darunter Italien und Deutschland.
 

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20  Kommentare
20  Kommentare
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Ameise (45.683 Kommentare)
am 14.07.2014 12:15

Wennst Gebäck in Schütten abkühlen lässt,ist die untere Ware grauslich.
Punkt...

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am 13.07.2014 13:34

Die meisten Bäcker welche "ihre" Brötchen noch fast wie althergebracht über die Bäckerpudl verkaufen, besorgen sich ihre Rohlinge bereits selber tiefgefroren bestreuen Sie eventuell noch selber mit "Dekorationsmohn -Salz -Biogetreide", backen diese dann nur mehr in Ihrem Ofen auf und geben ihnen einen eigenen urig klingenden Namen. Diese "Kleinbäcker" können ohne diese Zukäufe nicht mehr überleben. Die Vorschriften, vor Allem in Hygiene sind gewaltig. Ich war vor einigen Wochen in der Großbäckerei Ölz in Dornbirn. Wenn sie in die Produktionshallen gehen werden Sie vorher lediglich "Desinfiziert". Kein Ring, keine Uhr... Erst nach elektronischer Kontrolle können sie in den Reinraumbereich gehen. Die zugeführte und abgeführte Luft werden kontinuierlich auf Anzahl der Keime geprüft und mit Ozon behandelt. Ich war überrascht über diese und noch weitere Maßnahmen um geforderte Qualitätsnormen einhalten zu können. Da kann kein kleiner Bäcker ohne Zukauf der Rohlinge mehr mit!

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am 13.07.2014 19:57

Beim Fleisch geschiehts genau so.

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Flatline (647 Kommentare)
am 14.07.2014 12:05

Aber in der Hauptproduktion bei der Ring in der Industriezeile, Warens da nicht so genau.
Zu mindestens vor 5 Jahren.

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am 12.07.2014 12:01

ersten Mal auf einem Großpkw. Womit haben die 80 Mio „erwirtschaftet“? Kapitalumlagerungen?

Ich denke an Strohfeuer und späteren Übergang an einen „Investor“; Kann mir jemand meine Skepsis vorwerfen?

Davor muß natürlich die Kostenstruktur „optimiert“ werden - erfahrene, alte MA raus, Leiharbeiter ’rein.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 12.07.2014 12:21

Skepsis?
Realismus...

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am 13.07.2014 13:43

Handel (z.B. Lebensmittelmarkt, Supermarkt), Bäckereien, Gastronomie und Hotellerie fertiggebacken. Oft steht der Name nur dezent auf den Öfen.

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Hongkong (159 Kommentare)
am 14.07.2014 08:50

Pan&Co ist ein seit Jahren tätiges Unternehmen in der Backbranche. Die Qualität ist sehr gut. So hat z.B. ein Salzstangerl, Weckerl oder Mohnflesserl um 30-50% - und oft mehr !! mehr Gewicht als ein gleiches Produkt eines Bäckers. Auch die Qualität des Bäckers ist - trotz Verwendung von fertigen Backmischungen gut. In der Blindberkostung würden auch die "Obergescheiten" keinen Unterschied erkennen. Ich hab mit Pan&Co nichts zu tun, kenne aber beide Produktformen aus meiner aktiven Tätigkeit als Lebensmittelkaufmann. Also bitte nicht posten wenn man keine Ahnung hat.

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am 14.07.2014 12:45

Gewicht.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 14.07.2014 12:54

Stimmt-aber Gewicht ist sehr wohl ein Indikator für Qualität...

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am 14.07.2014 14:25

ja.

FYI:

AK Semmeltest

Kaisersemmel

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amha (11.322 Kommentare)
am 14.07.2014 08:56

das kann nichts taugen? Ziemlich engstirnige Sichtweise!

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am 14.07.2014 11:07

Kennst du vielleicht einen (ehemaligen) Weltmarktführer an Textilmaschinen aus Österreich? Mit der geschilderten Masche ist er nun weg vom Fenster.

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Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 12.07.2014 10:30

Ich sehe absolut nichts positives darin

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kovski (49 Kommentare)
am 13.07.2014 07:41

Ich nehme an, Sie kaufen Ihre Backwaren morgens frisch beim Bäcker, oder nicht? Nachdem wir lauter qualitäts- und verantwortungsbewusste Konsumenten haben, frage ich mich, wieso dann die Massenware so wachsen konnte.

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oblio (24.788 Kommentare)
am 13.07.2014 12:17

Warum der Erfolg?
Billigstware!
Nährwert wie Papier!
Geschmack detto!

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am 13.07.2014 17:32

praktisch nie Semmerl kaufe und daher den Preis nicht weiss.

Kann mir aber lebhaft die Lizitiererei vorstellen.



Seit die Leute zu hause keinen Kochunterricht mehr bekommen, gehts mit der Intelligenz der Leute STEIL bergab. Und guuugelln lässt sich nur das Wort, doch nicht die Intelligenz selbst.

Zur Frage oben: Ich kaufe fast nur Schwarzbrot von verschiedenen Bäckern, die einen „Markt“ beliefern.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 12.07.2014 08:28

nicht interessant...

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kovski (49 Kommentare)
am 13.07.2014 07:44

... siehe Kommentar oben, ich hatte beim Antworten falsche geklickt.

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( Kommentare)
am 12.07.2014 07:32

sind gut für Sicherheit im Finanzwesen Österreich!

Wies dann strukturell kartellrechtlich aussieht,
zeigt sich erst in einer Zeitspanne!

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