Flughafen Linz bleibt in der Gewinnzone
HÖRSCHING/LINZ. LINZ. 2016 sei für den Flughafen Linz ein Jahr mit großen Herausforderungen gewesen und habe zu einer „durchwachsenen Jahresbilanz“ geführt, hieß es in einer Aussendung des Unternehmens.
Der Flughafen werde aber wieder ein positives Betriebsergebnis erzielen, hieß es weiter. Konkrete Zahlen könne er noch nicht nennen, sagte Gerhard Kunesch, Geschäftsführer der Flughafen Linz GmbH. Es gebe noch keine endgültige Bilanz. Dass der Flughafen positiv bilanziere, sei angesichts der Probleme von Regionalflughäfen in ganz Europa keine Selbstverständlichkeit. 2015 betrug das Betriebsergebnis zwei Millionen Euro. Da der Jahresabschluss erst im Mai erfolgt, nannte Flughafen-Geschäftsführer Gerhard Kunesch noch keine Zahlen für das abgelaufene Jahr.
Mit 435.468 Passagieren lag das Aufkommen am Linzer Flughafen um 17,8 Prozent unter dem des Jahres 2015. Im Linienverkehr reisten 311.475 Fluggäste (minus 12,9 Prozent), 121.788 Passagiere (minus 28,76 Prozent) wurden im Charterverkehr verzeichnet.
Nach wie vor ist der Flughafen Linz der größte regionale Frachtflughafen Österreichs. Das transportierte Volumen sank leicht um 2,31 Prozent auf 44.881 Tonnen.
Auch heuer rechnet der Flughafen mit „einigen Herausforderungen“. Nach kurzfristigen Umstrukturierungen bei Fly Niki arbeite man intensiv daran, die Flugkapazitäten neu zu ordnen. Zuversichtlich ist Kunesch, was Flüge nach Ägypten angeht. Mit dem Sommerflugplan gibt es zwei neue Verbindungen nach Sharm El Sheikh und Marsa Alam.
Leider wieder einmal eine "Schönfärbe"-Aussendung des Flughafens! Tatsache ist, dass die Passagierzahlen seit Jahren rückläufig sind (2016:-20%!) und sich seit 2008 halbiert haben. Die "Probleme der Regionalflughäfen" scheinen anderswo deutlich besser bewältigt zu werden:
Salzburg 1,7 Mio. Passagiere, 11 neue Linien-Destinationen 2017!
Graz: + 1,9% (981000 Pax)
Bratislava +12%!
Und nun beginnt auch der Bereich Fracht, der über Jahre die Nachlässigkeit des Managements kaschiert hat, zu bröckeln. Jedes vernünftige Unternehmen erarbeitet Strategien, hat Pläne für Änderungen des Marktumfelds etc. Nur LNZ wartet darauf, dass die Kunden (Fluglinien) um Slots "betteln" und beklagt jedes Jahr (durchaus vorhersehbare!) Änderungen der Rahmenbedingungen. Das sind Managementfehler erster Güte und nicht zu entschuldigen! Es wird Zeit, dass die Eigentümer endlich aktiv werden und ein ambitioniertes, innovatives Management installieren. Denn sonst macht bald der letzte (Passagier) das Licht aus...
Im Volksblatt steht allerdings, dass auch die Fracht zurückgegangen ist. Die Gewinne scheinen mir aus Vermietung an die Speditionen u.a. auf dem Gelände zu kommen. Falls es so ist, hat das mit dem Flughafen nichts zu tun.
Villeicht würden sich die Passagierzahlen vermehren wenn es zumindest eine Buslinie zum 'Airport' gäbe...
es gibt ja eine Bus-Linie!
Linie 601
diese bedient den Airport sogar aus zwei Richtungen (Hauptbahnhof|Trauner-Kreuzung)
Das Intervall könnte jedoch verkürzt werden!