Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Chinas Autobauer Geely will zum Weltkonzern aufsteigen

27. Februar 2018, 00:04 Uhr
Geely-Gründer Li Shufu Bild: Reuters

STUTTGART/PEKING. Neuer Großaktionär bei Daimler: Zustimmung, aber auch Skepsis in Deutschland – Oberösterreichische Zulieferer sehen Chancen.

Die chinesische Firmengruppe Geely ist drauf und dran, zu einem Autokonzern von Weltformat zu werden. Jüngster Coup ist der Einstieg mit knapp zehn Prozent beim deutschen Mercedes-Hersteller Daimler. Geely ist somit größter Einzelaktionär des börsennotierten Unternehmens. 7,3 Milliarden Euro ist das Aktienpaket wert.

Schon 2010 hat Geely den angeschlagenen schwedischen Autobauer Volvo übernommen und auf die Erfolgsspur gebracht. 2013 wurde jene englische Firma gekauft, die die schwarzen Taxis für die Hauptstadt London herstellt. Seit 2017 gehören der britische Sportwagenbauer Lotus (zu 51 Prozent) und Proton Cars aus Malaysia (zu 49,9 Prozent) zu Geely.

In China selbst ist Geely mit mehreren Marken unterwegs. Das von Li Shufu im Jahr 1986 gegründete Unternehmen setzte im Vorjahr mit mehr als 80.000 Mitarbeitern umgerechnet 35 Milliarden Euro um. Li Shufu hat sich gestern, Montag, mit Daimler-Chef Dieter Zetsche in Stuttgart getroffen. Auch im Kanzleramt in Berlin wird er diese Woche noch erwartet.

"Wir beobachten das genau"

Der Einstieg bei Daimler löst in Deutschland Zustimmung und Skepsis aus. "Wir müssen das besonders aufmerksam beobachten", sagte Noch-Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD). Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Joachim Pfeiffer, sagte: "Die Globalisierung lebt von offenen Märkten."

Die Arbeitnehmer-Vertreter im Daimler-Aufsichtsrat erklärten, man werde das Wirken des Großaktionärs genau verfolgen. Von Volvo gebe es bisher keine Beschwerden über den Eigentümer. Positiv sieht es Ferdinand Dudenhöffer von der Uni Duisburg-Essen: "Geely ist für Daimler fast so etwas wie eine Familie Quandt bei BMW oder Porsche/Piëch bei VW."

Li betonte, dass sein Engagement langfristig angelegt sei. Geely will eine Allianz mit Daimler, um sich bei selbstfahrenden und elektrischen Autos gegen Konkurrenten aus den USA wie Tesla, Google und Uber zu wappnen.

Wolfgang Komatz, Manager des Automobil-Clusters in Linz, sieht die Geely-Expansion vorsichtig positiv: "Es ist nicht neu, dass China in Zentraleuropa investiert. Das funktioniert sehr gut." Ein Beispiel dafür ist Steyr Motors. Mit China zu kooperieren, sei der einzige Weg, um sich langfristig weltweit zu positionieren, sagt Komatz: "Das ist auch eine Herausforderung für unsere Zulieferer, der chinesische Markt bietet dafür aber große Chancen." Dass es gewissen Technologietransfer nach China gebe, sei ein Teil von Kooperationen. Das bedeute aber nicht Produktions-Verlagerungen.

260 Unternehmen sind beim Automobil-Cluster dabei, davon 190 aus Oberösterreich. (az)

mehr aus Wirtschaft

"Respekt ist das Elixier, das jedes Unternehmen haben muss"

Keine Ruhe bei Online-Broker Flatexdegiro

Frühlingscheck bei Fenster, Dach, Wand: Sieben Tipps für Hausbesitzer

"The Line": Saudis könnten Pläne für ihre Zukunftsstadt zurückfahren

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen