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IS reklamiert U-Bahn-Anschlag in London für sich

Von nachrichten.at/apa, 15. September 2017, 17:00 Uhr
Bild 1 von 48
Bildergalerie Explosion in Londoner U-Bahn
Bild: reuters

LONDON. Die Extremistenmiliz Islamischer Staat hat den Anschlag in London für sich reklamiert. Über die ihr nahestehende Agentur Amaq erklärten die Islamisten am Freitag, die Explosion der Bombe in der U-Bahn gehe auf sie zurück.

Zum fünften Mal innerhalb eines halben Jahres ist Großbritannien von einem Anschlag getroffen worden: Bei einer Bombenexplosion in der U-Bahn wurden am Freitag mindestens 22 Menschen verletzt. Scotland Yard stufte den Vorfall als "terroristisch" ein. Premierministerin Theresa May sagte, hinter dem "feigen Angriff" stecke zerstörerische Absicht. 

Der Sprengsatz detonierte am Freitagmorgen um 08.20 Uhr Ortszeit (09.20 Uhr MESZ), mitten im Berufsverkehr, wie der Chef der Anti-Terror-Abteilung der britischen Polizei, Mark Rowley, bekannt gab. Nach seinen Angaben war die Bombe selbst gebaut. Sie explodierte in der U-Bahn-Station Parsons Green im Südwesten Londons in einem Waggon. Nach Angaben des Senders Sky News wurde ein Verdächtiger durch die Auswertung von Überwachungsvideos identifiziert.

Sprengsatz sollte enorme Schäden anrichten

Regierungschefin May sagte nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts in einer Fernsehansprache: "Der Sprengsatz sollte enorme Schäden anrichten." Sie sprach von einem "feigen Angriff". Sky News berichtete unter Berufung auf die Polizei, die Bombe sei nicht vollständig detoniert, so dass Schlimmeres verhindert worden sei. May kündigte an, den oder die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. "Die Polizei tut alles, um die Täter zu identifizieren", sagte May am Freitagnachmittag der BBC. Sie appellierte an die Bevölkerung, sich möglichst normal ihrem Alltag zu widmen.

Nach dem Treffen des höchsten britischen Sicherheitskomitees, dem sogenannten Cobra, werde die Terrorwarnstufe vorerst nicht erhöht, sagte May. Die Lage wird dem Inlandsgeheimdienst MI5 zufolge derzeit als "ernst" ("severe") eingestuft, die zweithöchste von insgesamt fünf Terrorwarnstufen in Großbritannien.

22 Verletzte

Der Nationale Gesundheitsdienst teilte mit, 22 Menschen seien verletzt worden. Zunächst war von 18 Opfern die Rede gewesen. Der Londoner Bürgermeister Sadiq Kahn rief die Bürger zur Ruhe und Wachsamkeit auf.

An der Fahndung nach den Tätern beteiligte sich neben der Polizei auch der Inlandsgeheimdienst MI5. Angaben von US-Präsident Donald Trump, die Attentäter seien im Vorfeld "im Visier von Scotland Yard" gewesen, bestätigten die britischen Behörden nicht. Die Londoner Polizei sprach von einer "nicht hilfreichen Spekulation".

Augenzeugen berichteten, einige Passagiere seien mit schweren Verbrennungen und blutüberströmt aus der U-Bahn im bürgerlichen Wohnviertel Fulham gekommen. Eine Reporterin der Zeitung "Metro" sagte, ein weißer Behälter sei in dem Waggon explodiert. Passagiere hätten schwere Verbrennungen im Gesicht erlitten.

Auf Twitter veröffentlichte ein Nutzer Fotos von einem schwelendem weißen Eimer in einer U-Bahn, er schrieb von einem "Feuerball". Die BBC-Korrespondentin Riz Lateef, die sich in der U-Bahn befand, berichtete von Panik, als die Leute aus der Bahn gerannt seien.

Ein anderer Passagier namens Lucas sagte im Radiosender BBC 5 Live: "Ich habe eine richtig laute Explosion gehört." Er habe Menschen mit Verletzungen gesehen, "Verbrennungen im Gesicht, an den Armen, Beinen". Die 29-jährige Nicole Linnell sagte der Nachrichtenagentur PA, "etwa 30 bis 40 Leute" seien die Gleise entlang gerannt. "Es war total entsetzlich."

In der U-Bahn und um die Station herum waren bewaffnete Polizisten mit Spürhunden im Einsatz. Der U-Bahnhof und ein Teilabschnitt der U-Bahnlinie wurden gesperrt. Die Polizei kündigte für das Wochenende verschärfte Sicherheitsmaßnahmen für die Hauptstadt an.

Terroranschläge in Großbritannien

Großbritannien und insbesondere die Hauptstadt London sind seit Jahren Ziel von Terroranschlägen. Einige herausragende Beispiele:

London. 19. Juni 2017: Ein Mann rast mit einem Lieferwagen in eine Menschenansammlung in der Nähe eines muslimischen Gebetshauses in London. Ein Mensch stirbt, weitere werden verletzt. Der mutmaßliche Täter soll aus Hass gegen Muslime gehandelt haben.

3. Juni 2017: Drei Männer attackieren im Zentrum Londons Passanten erst mit einem Lieferwagen und dann mit langen Messern. Acht Menschen werden getötet, Dutzende verletzt. Die Terroristen werden von Polizisten erschossen. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) reklamiert den Anschlag für sich.

22. Mai 2017: Bei einem Bombenanschlag nach einem Popkonzert von Teenie-Star Ariana Grande in Manchester reißt ein Selbstmordattentäter 22 Menschen mit in den Tod, darunter auch Kinder. Der IS gibt an, hinter dem Anschlag zu stehen.

22. März 2017: Ein Attentäter steuert ein Auto absichtlich in Fußgänger auf einer Brücke im Zentrum Londons und ersticht anschließend einen Polizisten. Von den Opfern auf der Brücke sterben vier an den Folgen ihrer Verletzungen. Sicherheitskräfte erschießen den Täter. Der IS reklamiert die Tat für sich.

7. Juli 2005: Vier Muslime mit britischem Pass zünden in der Londoner U-Bahn und einem Bus Sprengsätze. 56 Menschen sterben, etwa 700 werden verletzt.

 

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17  Kommentare
17  Kommentare
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Adler55 (17.204 Kommentare)
am 15.09.2017 13:28

Der muslim.Büegermeister von London - Khan , hat nichts anderes zu vermelden als : wir lassen uns nicht einschüchtern! ARMES London

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jago (57.723 Kommentare)
am 15.09.2017 14:27

Ach du ... verstehst das hat wieder einmal brillant grinsen

Die Muslime sind jetzt, 2017, so zerstritten wie "wir" Christen während des 30-jährigen Krieges. Die Schiiten und die Sunniten halten sich gegenseitig für gleich-Ungläubige wie uns kaum-mehr-Christen.

Die Djihad-Kämpfer terrorisieren auch Muslime im arabischen Raum, auch in Saudi-Arabien, im Irak, in Nordafrika.

In London gibt es so viele verschiedene Richtungen des Islam, dass es ein Wunder ist, dass dort nicht mehr Terror passiert.

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( Kommentare)
am 15.09.2017 13:08

Once again... ;-(

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 15.09.2017 12:58

vinzenz-vinzenz, klatsch-klatsch-klatsch

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Zonne1 (3.659 Kommentare)
am 15.09.2017 13:17

Grenzen dichtmachen und alles ist gut. Garantiert. Also ganz sicher. Wirklich.

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( Kommentare)
am 15.09.2017 13:22

Eigentlich sollte man auf einen dermaßen dumme Kommentare gar nicht antworten...

Wer ist schuld am Terrorismus?

https://www.welt.de/politik/ausland/article160719352/Europa-selbst-Schuld-an-Terror-und-Fluechtlingskrise.html

http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_80440602/kommentar-auch-deutschland-ist-schuld-an-krieg-und-terror.html

Für den blauen Boten ist - wissenschaftlich festgestellt und wenig verwunderlich, Amerika schuld.
http://blauerbote.com/2016/09/05/wissenschaftler-usa-schuld-an-krieg-in-syrien/

Macron gibt Hinweise
https://de.sputniknews.com/panorama/20170711316555622-klimawandel-terrorismus/

Informieren und das Denken dabei nicht vergessen.

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ewk53 (1.402 Kommentare)
am 15.09.2017 13:34

nicht vergessen svr und den burnout Rudi und den Veltliner michl und unseren pinochio

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 16.09.2017 12:14

sie haben eins vergessen,
warum,weshalb der IS entstand,
im nachhinein doch informieren,
wäre gut!

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Pippilangstrumpf008 (2.145 Kommentare)
am 15.09.2017 12:44

Wieder einmal, leider in dieser Zeit nichts neues

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19BE81 (47 Kommentare)
am 15.09.2017 12:36

wo bleibt der Liveticker?

*ironie off*

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felixh (4.911 Kommentare)
am 15.09.2017 12:16

tja, und der Juncker will so wie Faymann die Grenzen öffnen

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jago (57.723 Kommentare)
am 15.09.2017 14:30

Die Grenzen sind veraltet. Die behindern nur anständige Geschäftsleute und Techniker.

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jago (57.723 Kommentare)
am 15.09.2017 14:31

Die Gauner haben Diplomatenpässe.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 15.09.2017 12:03

Terror

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tofu (6.975 Kommentare)
am 15.09.2017 11:33

Welcome!

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 15.09.2017 10:40

Schaut aus, als ob zum Glück wenig passiert ist. Aber es wäre wohl mehr geplant gewesen (Kabel,...). Denke, das war ein missglücktes Attentat.

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tofu (6.975 Kommentare)
am 15.09.2017 11:32

Echt?????

Wiffzack.

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