Zwei Tote nach Lawinenabgängen
LECH. Bei zwei Lawinenabgängen am Arlberg sind am Freitagvormittag zwei österreichische Bergführer ums Leben gekommen.
In Obergurgl im Tiroler Ötztal wurde ein Einheimischer von einer Lawine verschüttet und nach 50 Minuten lebend geborgen.
Die Lawinen am Arlberg gingen binnen eineinhalb Stunden ab. Das Opfer bei einem der Lawinen-Unglücke in Vorarlberg war ein 73-jähriger Bergführer aus Schoppernau. Dieser fuhr mit einer fünfköpfigen deutschen Skigruppe kurz vor 10 Uhr vom Mohnenfluhsattel in Richtung Schröcken. Beim Einfahrtsbereich zum sogenannten Gamsloch fuhr er als erster in den Hang ein. Dabei löste sich direkt über ihm ein Schneebrett, das ihn 500 Meter mitriss.
Der Verschüttete wurde laut Polizei nach etwa 20 Minuten durch Rettungskräfte und die Skigruppe aus circa 1,5 Metern Tiefe geborgen. Die sofort eingeleitete Reanimation blieb aber erfolglos.
Reanimationsmaßnahmen vergeblich
Ebenfalls abseits der Skipisten in Lech wurde kurz vor 11.30 Uhr ein Skiführer im Bereich Mehlsack verschüttet. Obwohl er rasch geborgen werden konnte, waren Reanimationsmaßnahmen vergeblich. "Es konnte nur noch der Tod des Verschütteten festgestellt werden", sagte Bürgermeister Ludwig Muxel. Zum Zeitpunkt der Lawinenabgänge galt Warnstufe drei, also erhebliche Gefahr.
Bei dem Lawinenabgang im freien Skiraum in Obergurgl im Ötztal ist ein 48-jähriger Einheimischer verschüttet worden. Der Mann wurde nach 50 Minuten aus einem Meter Tiefe lebend geborgen. Der Skifahrer war ansprechbar, klagte aber über Schmerzen, hieß es. Der Mann, der als Begleitperson bei einem Schulausflug fungierte, wurde mit dem Rettungshubschrauber in das Krankenhaus Zams geflogen. Der Mann hatte das Schneebrett laut Polizei selbst ausgelöst. Er hatte offenbar die gesicherte Piste verlassen und war über einen steilen, felsdurchsetzten Hang abgefahren.