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Teenager-Mord: Prozess ab 16. Mai

Von nachrichten.at/apa, 19. April 2012, 11:33 Uhr

BRAUNAU. Die Anklage gegen jenen 17-Jährigen, der seinen Freund und Mitschüler Sebastian Delhaye (16) erstochen haben soll, lautet auf Mord. Am 16. Mai beginnt der Prozess.

Die Verhandlung soll unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Nur die Anklageverlesung und die Urteilsverkündung sollen öffentlich sein. Der Leiter der Gerichts-Medienstelle, Walter Koller, rechnet mit einem Urteil nach dem ersten Verhandlungstag. Die Staatsanwaltschaft werde überdies eine Einweisung des 17-Jährigen in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher beantragen.

Dem 17-Jährigen, der einen Selbstmordversuch unternommen hatte, nachdem er seinen Freund mit 2o Messerstichen getötet hatte, droht nach dem Jugendgerichtsgesetz für Mord eine Strafe von einem bis zu 15 Jahren Haft. Er wurde vom psychiatrischen Sachverständigen für zurechnungsfähig befunden. Im Gutachten wurden aber auch erhebliche Persönlichkeitsstörungen diagnostiziert, organische Hirnerkrankungen seien nicht festgestellt worden. Der Verdächtige verbringt die Untersuchungshaft in der geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Anstalt.

Tat geplant

Nach den Ergebnissen des Ermittlungsverfahrens sei davon auszugehen, dass die Tat seit längerem geplant war, hieß es vonseiten der Staatsanwaltschaft. Der Verdächtige sagte stets aus, dass er sich an die Tat und damit in Zusammenhang stehende Umstände wie Internetrecherchen zum Thema Mord oder Jugendstrafen nicht erinnern könne. Dies wertete die Staatsanwaltschaft als Schutzbehauptung. Das Tatmotiv dürfte rasende Eifersucht und damit verbundene Verlustangst gewesen sein.

Die beiden Burschen hatten am Abend des 20. November 2011 gemeinsam gelernt. Sie waren dabei allein in der Wohnung der Großmutter des Beschuldigten. Um 19.30 Uhr rief der 17-Jährige die Polizei, weil er sich verletzt habe. Die Beamten fanden die Leiche des Jüngeren. Eine Blutanalyse ergab, dass der Verdächtige zum Tatzeitpunkt weder alkohol- noch suchtmittelbeeinträchtigt war. Er habe sich mehrere Tage vor der Tat im Internet wiederholt mit Themen wie "Mord aus Liebeskummer", "Jugendstrafe für Mord in Österreich" oder "Was passiert, wenn ein Mensch stirbt" beschäftigt.

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