Stromversorgung in Fukushima eins noch nicht wiederhergestellt
TOKIO. Das beschädigte japanische Atomkraftwerk Fukushima eins ist nach wie vor ohne Strom. Die Arbeiten zu einer behelfsmäßigen Versorgung konnten nicht wie geplant am Donnerstag beendet werden, wie die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf die Atomsicherheitsbehörde in Tokio berichtete.
Techniker der Betreibergesellschaft Tepco sollen die Arbeiten, mit denen die defekten Kühlsysteme des Kraftwerks wieder in Gang gebracht werden sollen, demnach am Freitag fortsetzen.
Ziel ist es, die ausgefallenen Pumpen wieder zum Laufen zu bringen, die Wasser in die Kühlsysteme und die Abklingbecken pumpen. Am Donnerstag hatte die japanische Armee tonnenweise Wasser über dem Kraftwerk abgeworfen, um die Reaktoren zu kühlen.
Der durch das Erdbeben der Stärke 9,0 verursachte Stromausfall in dem betroffenen Gebiet hatte zum Ausfall der Kühlsysteme in den Reaktoren des Atomkraftwerks 250 Kilometer nordöstlich von Tokio geführt. Weil die Brennstäbe nicht mehr vollständig durch Kühlflüssigkeit bedeckt waren, kam es zu einer gefährlichen Erhitzung in den Reaktoren.
Bisher ereigneten sich vier Wasserstoffexplosionen und zwei Brände in vier der sechs Reaktoren, es trat bereits radioaktives Material aus. Wenn die Kühlsysteme nicht wieder in Gang gebracht werden, droht eine Kernschmelze, durch die eine lebensbedrohliche Menge an Radioaktivität freigesetzt werden könnte.