Urfahraner Markt: Der große Bratwürstel-Test
Der Jahrmarkt ohne Kulinarik ist wie ein Ringelspiel ohne Musik. Ein Grund, die besten Würstelstände aufzuspüren.
Bratwürstel, Sauerkraut, eine Semmel und ein Seidel Bier: das Einser-Menü am "Urfix". Aber verdient wirklich jedes Gericht eine Eins? OÖN-Kulinariker Philipp Braun hat sich durchgekostet und seine persönlichen Favoriten gekürt.
Auch wenn die Grundvoraussetzungen die gleichen sind (Wurstwaren aus Schweine- oder Kalbfleisch und Speck, mit Salz und Gewürzen verfeinert, nicht getrocknet, in der Regel nicht geräuchert und unmittelbar vor dem Genuss gebraten oder gebrüht), weisen die Würstel im Geschmack große Unterschiede auf.
Einzig im Preis liegen alle bei 4,20 Euro (im Vergleich zum normalen Würstelstand: 3,50 Euro). Für ein Seidel Bier (0,35 Liter) bezahlt man bei den Ständen zwischen 3,20 und 3,80 Euro.
Die Würzigen
Die Würstel vom Lackinger sind für viele Freunde der Favorit und zeigen selbstbewusst ihr würziges Innenleben. Die Konsistenz ist angenehm, einzig eine Spur weniger Fett wäre gut. Das Sauerkraut schmeckt leider zu sehr nach Suppenwürze, die Semmel ist etwas zäh geraten.
Die Knusprigen
Am Nachbarstand präsentiert Köttstorfer neben gegrillten Ochsen auch Bratwürstel, die vor allem eines sind: kross und knusprig. Macht Spaß. Sie sind etwas kurz geraten, machen das aber durch den Umfang wett. Das Kraut ist mild und eine Spur zu süß, dafür ist die Semmel resch.
Die Günstigen
Vom Außenauftritt schreckt der Stand „Max und Moritz“ etwas ab, die Würstel werden von Pilshofer geliefert und kommen zu viert auf den Teller. Geschmacklich gut und tadellos, ähnlich einer Weißwurst. Das Kraut schmeckt etwas nach Rauch und Würze, die Semmel wurde nicht aufgegessen.
Die Feinen
Urfix-Urgestein Gschwandtner bietet prämierte Bratwürstel vom Wegschaider an. Sehr fein und zart, vielleicht eine Nuance zu edel: zu wenig resch angebraten und zu wenig Bratwürstel. Das Kraut dafür gut säuerlich, angenehmer Kümmelgeschmack und bissfest. Die Semmel schmeckt gut
Die Besten
Das zweite Jahr vertreten ist der „Bärengrill“ mit speziellen Rohbratwürsteln vom Hackl. Hervorragende Konsistenz, dezentes Raucharoma. Erinnert an Bratwürstel aus Kindheitstagen. So müssen Würstel schmecken. Das Kraut perfekt gewürzt, zudem mit Speckwürfeln verfeinert. Sehr gut.
Lieber Philipp Braun,
auch das Auge isst mit. Mein Auge isst gleich doppelt.
Die Würzigen vom Lackinger und die Besten vom Bärengrill (herzliche Gratulation an das Bären-Team!) sehen...ähmm... exakt gleich aus auf den Fotos.
Wenn schon Fotos der getesteten Speisen, dann bitte auch jedem Würstelstand seines und auch das richtige zuordnen. Herzlichen Dank!
Also richtig überzeugen konnten mich die bratwürstel nicht. Auch semmeln nicht.
Die Günstigen schmecken ähnlich einer Weißwurst ? Wie können Bratwürstel wie gekochte Weißwürste ( Münchner oder Augsburger ) schmecken ? Sollte es tatsächlich so sein haben diese "Bratwürstel" als solche keinerlei Berechtigung.
Und noch was, muss es zwangsläufig eine ( meist zähe ) Semmel zur Bratwurst sein oder könnte nicht eine frische Scheibe Brot besser dazu schmecken ?
Einheizer
die Semmel leicht aufgewärmt wäre noch besser ...
ich toaste IMMER Brot vor gebrauch ...
Na ja, die schauen vorher und nachher gleich aus, Mahlzeit.
Danke für den Test.
Aber die Urfahrmarkt- Würschtl gibts jetzt auch in der Metzgerei zu kaufen. Also werden die vom Lackinger und Hackl zu Hause auf dem Grill probiert.
Da stören kein Lärm, keine Fremdgerüche und keine Besoffenen.
Metzgereien gibt's in Bayern.. bei uns sinds Fleischhauer!
das heist Fleischhacker, frag den Cabrio
Im innviertel = metzger
ist aber trotzdem das Gleiche....
Die OÖN durchbrechen ein Monopol der AK?
Philipp und Volker haben das alles „verdruckt“ miteinand`?
Nein, Volker hatte keine Zeit und ich großen Appetit .
Lg
Philipp
Wirklich ein Scheißjob, dein Job.
Zuerst musst du dir den U-Markt antun und dann noch Unmengen Bratwürstel verdrücken. Mein Beileid!