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Höhere Honorare, kürzere Wartezeit

Von Heinz Steinbock, 20. Dezember 2018, 00:04 Uhr

LINZ. Gebietskrankenkasse und Ärztekammer einigten sich auf einen neuen Vertrag, der für Ärzte und Patienten bei Fachärzten Vorteile bringen soll.

Es war wohl die letzte Gelegenheit für die Spitzen der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse (OÖGKK) und der oberösterreichischen Ärztekammer, gemeinsam einen erfolgreichen Vertragsabschluss zu präsentieren – bevor ab nächstem Jahr die OÖGKK in der bundesweiten "Österreichischen Gesundheitskasse" aufgeht. Dramatisch wurde die gestrige Vorstellung auch einbegleitet: Es seien "monatelange harte Verhandlungen" gewesen, die "mehrmals Spitz auf Kopf" standen, und "keine normale Honorarrunde", sagte OÖGKK-Obmann Albert Maringer. Man habe ein "Bekenntnis zu Leistung" abgegeben, sagte Thomas Fiedler, Kurienobmann der angestellten Ärzte.

Denn das ausgehandelte "Gesamtpaket" umfasse "finanzielle Zugeständnisse" für die Ärzte sowie Verbesserungen für die Patienten: Die Wartezeiten sollen sinken. Die vereinbarten Zielvorgaben dafür sollen bis September 2019 erreicht werden, sagen Maringer und Fiedler.

Das neue "Vertragspaket" im Detail:

Höhere Ärztehonorare: Die Kassen-Tarife der OÖGKK für ihre Vertragsärzte werden um fünf Prozent angehoben, rückwirkend für 2018. Zusätzlich werden die "Degressionslimits", die Zahl von Behandlungen, ab der die Vertragsärzte niederigere Honorare bekommen, "gelockert". Laut Fiedler werden nur noch "große Praxen" von den Limits betroffen sein.

Die OÖGKK hat rund 1100 Ärzte unter Vertrag, sie zahlt derzeit 295 Millionen Euro jährlich für Ärztehonorare. Zur Finanzierung der Erhöhung werden auch 13 Millionen Euro aus den Rücklagen bereitgestellt, sagt OÖGKK-Direktorin Andrea Wesenauer. Mit der vom Bund verordneten "Kostenbremse" für die Krankenkassen sei dies vereinbar, man habe sich die Zustimmung des Gesundheitsministeriums geholt.

 

Kürzere Wartezeiten: Die langen Wartezeiten auf Facharzttermine sollen verkürzt werden, die Umsetzung wurde bis 30. September 2019 vertraglich festgelegt.

Die Zielvorgaben: "Akute" Behandlungen sollen binnen 24 Stunden erfolgen, auf "dringende" soll kein Patient länger als fünf Werktage warten müssen. Sonstige Termine (Kontrolluntersuchungen, nicht dringliche Behandlungen) müssen in einer Frist von zwei Monaten vereinbart werden.

Kann eine Ordination diese Zielwerte nicht einhalten, sollen umliegende Fachärzte mit "freien Ressourcen" die Behandlung übernehmen. Fiedler spricht auch davon, dass zusätzliche Ärzte, etwa Spitalsärzte mit eigener Praxis, einbezogen werden können. Die Koordination übernimmt eine "Clearingstelle" der Ärztekammer, die ab März eingerichtet wird. Bei Bedarf könne es auch zusätzliche Kassenstellen geben.

Sowohl der Kassen-Obmann als auch der Ärzte-Kurienchef betonten die "seit Jahren gute Partnerschaft" in Oberösterreich, ohne die diese Einigung nicht möglich gewesen wäre. Kritik an der kommenden Kassenfusion schwang deshalb mit: "Das kann man nicht aus Wien diktieren. Diese Dinge können nur vor Ort geregelt werden, wo man weiß, wo der Schuh drückt", sagte Fiedler.

Oberösterreich nehme noch einmal eine "Vorreiterrolle" ein, sagte Maringer: "Das war nur möglich, weil wir Vertragspartner sind, die die oberösterreichische Gesundheitslandschaft kennen wie kein Zweiter."

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7  Kommentare
7  Kommentare
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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 20.12.2018 13:22

das waren noch Zeiten: Anfangs dieses Jahrtausends: Veranstaltung in der Ärztekammer: Titel "Zukunft des niedergelassenen Facharztes"

Am Podium für die SPÖVP: Stöger und Stöger, sowie Pjeta und Gräfin Mizzi!

Tenor: in Zukunft werden es die niedergelassen Fachärzte schwer haben, da alle in die Krankenhausambulanzen geschickt werden müssen..

O Ton Pjeta: "in Zukunft müssen die Fachärzte sich ein zweites Standbein suchen müssen!!!"

Da waren wohl 300 Fachärzte schmähstad!

So sieht es aus mit "unserer" Gesundheitspolitik....

gut das es die Krankenhausambulanzen gibt , die laut SPÖVP nichts kosten!

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RKLinz09 (2.785 Kommentare)
am 20.12.2018 11:27

Degression wird gelockert .... so etwas wie die Neue Ökonomische Politik unter Lenin in derSowjetunion .... unglaublich 😡

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mb_ak (126 Kommentare)
am 20.12.2018 07:30

Kontrolltermine (Augenarzt, Hautarzt...) innerhalb von 2 Monaten...😂
Wo lebt der?

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mb_ak (126 Kommentare)
am 20.12.2018 07:33

Mit welchen Maßnahmen soll das in 9 Monaten, bis 30. September 2019, umgesetzt werden?
Bei aktuell 6-9 Monaten Wartezeit bei Fachärzten.
Scheint doch ziemlich viel heiße Luft zu sein...

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 20.12.2018 07:03

Selbstbeweihräucherung der Blender!

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lentio (2.771 Kommentare)
am 20.12.2018 03:09

Die Ärzte können gar nicht genug kontrolliert werden...

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RKLinz09 (2.785 Kommentare)
am 20.12.2018 11:38

Begründung?

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