Grüne wollen mit Kogler weiterrudern
WIEN. Neuer Parteivorstand gewählt, Kogler bleibt Chef.
Ein Jahr nach dem Debakel bei der Nationalratswahl haben die Grünen am Samstag personelle Weichen für ihr erhofftes Comeback gestellt. Bei einem Bundeskongress in Wien wurde der Parteivorstand erneuert und Interimsparteichef Werner Kogler mit 99,02 Prozent zum Bundessprecher gewählt. Kogler plädierte für "Rudern statt Sudern" und bewarb die speziell grüne Mischung aus Ökologie und Gerechtigkeit. Er bezeichnete das Scheitern bei der Nationalratswahl als selbst verschuldeten "ziemlichen Potsch’n", dem man aber auch Positives abgewinnen könne. Viele hätten erkannt, dass es die Grünen weiter brauche.
Außerdem stand die Wahl des Parteivorstandes auf dem Programm. Neben Kogler und der bereits im Vorstand vertretenen Lara Köck kamen Ewa Dziedzic, Nina Tomaselli, Stefan Kaineder sowie Rudi Hemetsberger zum Zug. Der oberösterreichische Landtagsabgeordnete Kaineder erzielte mit 93,43 Prozent die höchste Zustimmung der neu gewählten Vorstandsmitglieder. In den nächsten zwei Wochen wird nun die Planung für das kommende halbe Jahr aufgestellt. Im Zentrum steht der EU-Wahlkampf, aber auch eine Organisationsreform und ein Prozess für ein neues Parteiprogramm sollen gestartet werden.