Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Demokraten scheiterten mit Widerstand gegen Trump-Veto im Grenzstreit

Von nachrichten.at/apa, 26. März 2019, 20:51 Uhr
Trump lässt an der Grenze zu Mexiko eine Mauer errichten Bild: AFP

WASHINGTON. Die Demokraten sind mit dem Versuch gescheitert, das Veto von US-Präsident Donald Trump im Streit um den von ihm verhängten Notstand an der Grenze zu Mexiko zu überstimmen.

Bei einer Abstimmung am Dienstag im US-Repräsentantenhaus kam die dafür notwendige Zweidrittelmehrheit wie erwartet nicht zustande. Der Streit über eine Grenzmauer wird vor Gericht aber weitergehen.

Außerdem drohen die Demokraten bereits mit dem nächsten Anlauf in einigen Monaten, um Trumps Vorgehen im Kongress zu stoppen. Die Demokraten haben 235 der 450 Sitze im Abgeordnetenhaus, also eine einfache Mehrheit. Es war nicht damit gerechnet worden, dass sie in diesem Fall Dutzende Republikaner auf ihre Seite ziehen würden. Es stimmten zwar 14 republikanische Abgeordnete für den Vorstoß der Demokraten, 248 Ja-Stimmen kamen insgesamt zusammen - aber damit noch immer weit weniger als für eine Zweidrittelmehrheit nötig.

Nationalen Notstand erklärt

Trump hatte Mitte Februar einen Nationalen Notstand erklärt, um ohne parlamentarische Zustimmung eine Mauer an der Grenze zu Mexiko finanzieren zu können. Der Kongress hatte die von ihm geforderte Summe dafür nicht gebilligt. Mit Hilfe der Notstandserklärung will Trump zusätzliche Milliarden aus anderen Geldtöpfen beschaffen - vor allem aus dem Verteidigungsetat. Sein Vorgehen ist rechtlich aber umstritten. Die Demokraten halten es für verfassungswidrig, weil der Kongress für die Bewilligung von Mitteln zuständig ist. Auch aus den Reihen der Republikaner kam Kritik, dass Trump den Kongress umgeht.

Die Demokraten hatten daher eine Resolution ins Abgeordnetenhaus eingebracht, um den Notstand wieder zu beenden. Die Resolution bekam sowohl dort als auch später im - von den Republikanern dominierten - Senat die nötige Mehrheit, weil sich auch aus den Reihen von Trumps Republikanern mehrere Politiker in dieser Frage gegen den Kurs des Präsidenten stellten.

Trump musste daraufhin Mitte März das erste Veto seiner Amtszeit einlegen, um die vom Kongress beschlossene Aufhebung des Notstandes zu verhindern. Und um wiederum dieses Veto zu überstimmen, wäre im Repräsentantenhaus und in einem zweiten Schritt auch im Senat eine Zweidrittelmehrheit nötig gewesen. Dazu kam es nun nicht. Der Versuch, Trumps Veto zu brechen, ist damit fehlgeschlagen.

Jetzt geht es vor Gericht weiter

Die Auseinandersetzung wird nun aber vor Gericht weitergehen. 16 US-Bundesstaaten haben eine Sammelklage gegen Trumps Notstandserklärung eingereicht.

Die demokratische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, sagte, der bisherige Widerstand aus dem Kongress gebe den Gerichten wesentliche Hinweise an die Hand. Sie nannte Trumps Vorgehen erneut unrechtmäßig und gefährlich. Pelosi kündigte außerdem an, in sechs Monaten habe der Kongress erneut die Möglichkeit, diesen falschen Kurs des Präsidenten zu stoppen. Der Kongress könnte dann erneut eine Resolution einbringen, um den Notstand zu beenden. Sie betonte, die Demokraten zögen weiterhin alle Optionen in Betracht, um gegen Trumps Notstandserklärung vorzugehen.

Der Präsident hatte den Notstand an der Grenze mit einer angeblichen Invasion von Migranten, kriminellen Banden sowie mit Drogenschmuggel begründet. Seine Gegner halten dies für ungerechtfertigt und sehen keinen Notstand an der Grenze.

Trump treibt seine Pläne zum Mauerbau über den Notstandsmechanismus unterdessen weiter voran. Das US-Verteidigungsministerium gab eine Milliarde Dollar für die Stärkung der Grenzanlagen zu Mexiko frei. Der geschäftsführende Verteidigungsminister Patrick Shanahan teilte am Montagabend (Ortszeit) mit, dass mit dem Geld ein Zaun von knapp 92 Kilometern Länge und 5,50 Meter Höhe bei El Paso im US-Staat Texas gebaut werden solle. Zudem sollten Straßen errichtet und Beleuchtung installiert werden. Ziel sei es, so den grenzüberschreitenden Drogenschmuggel zu blockieren. Damit werde einem Antrag des Heimatschutzministeriums entsprochen.

Das Pentagon sprach ausdrücklich von einem Zaun, nicht von einer Mauer. Eine solche Grenzmauer war vor der Wahl 2016 ein zentrales Wahlkampfversprechen Trumps. Die Demokraten lehnen eine Mauer ab.

mehr aus Außenpolitik

Darf sich ein Präsident alles erlauben? Trumps Immunität vor Höchstgericht

Frankreichs Präsident Macron fordert "glaubhafte" europäische Verteidigung

USA kündigen neues Milliardenpaket für Ukraine an

Ist Trump immun gegen Strafverfolgung?

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

5  Kommentare
5  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
betterthantherest (34.026 Kommentare)
am 26.03.2019 21:04

Seit dieser Woche wissen wir dass am "Kremlgate" nichts dran war.

CNN, NBC und Co haben sich blamiert. Es steht fest - sie haben Fakenews verbreitet.

Heute wissen wir, dass die Trump-Gegner verleumdet und gelogen haben dass sich die Balken bogen.

lädt ...
melden
europa04 (21.652 Kommentare)
am 26.03.2019 21:13

@betterthantherest: Richtig, Lügen dass sich die Balken biegen:

https://medium.com/@fpoeticker/die-gesammelten-l%C3%BCgen-des-heinz-christan-strache-8ed54e4c388c

lädt ...
melden
Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 26.03.2019 21:18

Für eine Verschwörung braucht es halt mehr als das Russland Trump geholfen hat.

Gerichtsverfahren und Verurteilungen gab es im Rahmen der Untersuchungen ja genug.

Wie auch immer, Trump stürzt eher wegen seiner Politik, wenn er dann seine Handelsangriffskriege nicht gewinnen kann.

lädt ...
melden
betterthantherest (34.026 Kommentare)
am 26.03.2019 21:23

Um Trump braucht sich niemand Sorgen machen. Er hat erkannt dass insbesondere die Chinesen keine Freunde sind.

Die EU hingegen schläft noch.

lädt ...
melden
glingo (4.977 Kommentare)
am 27.03.2019 18:09

das hatten wir ja schon mal mit den Japanern vor ~30 Jahren!

wo jeder behautet die übernehmen alles und die Deutschen verkaufen keine Autos mehr

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen