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Alexej Miller: Putins verlängerter Arm

Von Hermann Neumüller, 05. Juni 2018, 00:04 Uhr
Putins verlängerter Arm Von Hermann Neumüller
Im Windschatten Putins ist der Gazprom-Chef einer der mächtigsten Männer Russlands. Bild: EPA

Er ist zwar selbst keine kleine Nummer, aber letztendlich ist er ein treuer Diener seines Herrn.

Alexej Borisowitsch Miller ist der verlängerte Arm des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Energiewirtschaft. Als Chef des weltgrößten Gas-Konzerns Gazprom ist dieser Arm ein sehr starker – nicht zuletzt bei uns in Österreich.

Seit 50 Jahren bezieht Österreich Gas aus Russland. 9,1 Milliarden Kubikmeter waren es im Vorjahr, um gut 50 Prozent mehr als 2016. Miller, der seit 2001 Chef von Gazprom ist, hat also beste Beziehungen nach Österreich und vor allem zum heimischen Energiekonzern OMV. Gazprom ist längst nicht mehr nur Gaslieferant für die OMV. Vor gut einem Jahr gaben die beiden Unternehmen bekannt, ein Gasfeld in Sibirien gemeinsam zu erschließen. Im Gegenzug soll es auch einen Asset-Tausch geben, also eine Beteiligung der Gazprom am Vermögen der OMV, wie auch immer diese aussehen mag.

Dem 56-jährigen Gazprom-Chef ist es gelungen, im Windschatten Putins Gazprom zur Weltgeltung zu führen. Aus dem staatlichen Energieunternehmen entwickelte Miller einen vielschichtigen Konzern, der als weltgrößter Energielieferant auch ein wichtiges Instrument der russischen Außenpolitik darstellt. Bisher ist es ihm aber nicht gelungen, auf dem europäischen Endkundenmarkt eine Rolle zu spielen. Das scheint aber die Strategie Millers bzw. Putins zu sein. Dagegen spricht die Nähe zum Kreml. Das erzeugt immer wieder Ressentiments in Westeuropa. Auch die enge Partnerschaft der OMV mit dem russischen Gasriesen wird in Österreich nicht überall gern gesehen.

Miller wurde wie Putin in Leningrad, dem heutigen Sankt Petersburg, geboren. Er studierte bis 1984 am Wosnessenksi-Institut für Finanz- und Wirtschaftswissenschaften. Schon in seiner Heimatstadt arbeitete er eng mit seinem Mentor Putin zusammen. Der war es auch, der ihn 2000 nach Moskau holte. Seit 2001 ist er Chef von Gazprom.

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