Schubert und Beethoven auf dem Hammerflügel
Stimmiges Konzert auf 200 Jahre altem Instrument
Dass das Konzept von "Resound – Originalklang an Originalschauplätzen" sich wunderbar entfalten kann, zeigte ein Abend im Klostersaal Traunkirchen. Rund um einen 1825 vom Linzer Klaviermacher Frenzel gebauten Hammerflügel bestritten zwei Duos das Programm: Ilia Korol (Violine, Viola) und Natalia Grigorieva (Klavier) sowie Alexander Kaimbacher (Tenor) und Gottlieb Wallisch (Klavier).
Korol/Grigorieva eröffneten und beendeten mit Schubert: Korols Streichinstrumente überzeugten impulsgebend und intensiv, dem Flügel aber wollte kein rechter Klang entkommen. Beweglichkeit, Tonlichkeit und farbige Gestaltung an den Tasten fehlten hier.
Voll zur Entfaltung kam das historische Instrument unter den Händen von Gottlieb Wallisch: Bei Schuberts Impromptus D 946 (1828) grollten die Bässe, tönten die gesangsartigen Melodien. Obertonreich und modulationsfähig – so, wie es diesen Instrumenten zu eigen ist. Bei Beethovens Liederzyklus "An die ferne Geliebte" war jeder Ton Kaimbachers von Emotionalität beseelt.
Fazit: Stimmig, Schuberts gefühltes Lebensende und Beethovens gesungenen Reigen an die Liebe fesselnd und schön zu hören.
Resound: Alexander Kaimbacher, Gottlieb Wallisch und Natalia Grigorieva, Ilia Korol, Klostersaal Traunkirchen, 22.7.