Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Iveta Apkalna weihte die neu aufgebaute Brucknerorgel ein

Von Michael Wruss, 12. September 2018, 00:04 Uhr
Iveta Apkalna weihte die neu aufgebaute Brucknerorgel ein
Iveta Apkalna Bild: Winkler

Die Organistin spielte beim Konzert am Montagabend im Linzer Brucknerhaus Stücke aus Bruckners Notenkiste.

Am Montag war die in Rekordzeit von der Vorarlberger Orgelbaufirma Rieger neu aufgebaute und dabei den modernen klanglichen Anforderungen an den Standort in einem Konzerthaus angepasste Orgel des Brucknerhauses erstmals im Konzerteinsatz zu erleben.

Am Spieltisch saß die Titularorganistin an der Elbphilharmonie Hamburg, die aus Lettland stammende Iveta Apkalna, die ein dem Grundgedanken des Brucknerfestes entsprungenes Programm präsentierte. Bruckner und die Tradition bedeutete an diesem Abend Stücke, die sich im Nachlass Anton Bruckners befunden haben. Bruckner war als Improvisator der große Star, das Üben von gängigem Repertoire sah er hingegen als "Vergeuden von Zeit an", da die schlechte Bezahlung der Organisten den Aufwand für Konzertprogramme kaum rechtfertige.

Die Idee, in Bruckners Notenkiste zu stöbern, ist musikhistorisch ganz interessant, das Programm, das dabei herauskam, war dann doch etwas eindimensional und für die erstmalige Präsentation einer neuen Orgel auch klanglich eingeschränkt. Iveta Apkalna hat keine Experimente gewagt und die Musik stilistisch und klangfarblich dort belassen, wo sie hingehört.

So musizierte sie drei Werke Johann Sebastian Bachs – Toccata, Adagio und Fuge BWV 564, die Triosonate d-Moll BWV 527 und Präludium und Fuge D-Dur BWV 532 – mit virtuosem Zupacken und stimmiger Registrierung.

Fein auch drei Präludien und Fugen aus dem Opus 6 von Johann Georg Albrechtsberger, wo sie vor allem bei der e-Moll-Fuge die Klanglichkeit nuanciert mit Zungenpfeifen bereicherte. Stilistisch gehören die Orgelsonaten von Felix Mendelssohn-Bartholdy zwar in die Romantik – Iveta Apkalna spielte die A-Dur und die B-Dur-Sonate (op. 65 Nr. 3 und Nr. 4) – doch klanglich knüpfen sie bei Bach an und geben nur wenig Möglichkeit, auch bei der besten Interpretation die Vielfalt der neuen Orgel wirklich umfangreich auszukosten. Höchstens das neue Schwellwerk, das sie auch bei Bruckners "Perger Präludium" kunstvoll eingesetzt hat. Erst bei der Draufgabe "Évocation II" von Thierry Escaich reizte sie die Möglichkeiten des Instrumentes aus.

Fazit: Ein fulminantes Orgelkonzert mit einem musikwissenschaftlich angehauchten und etwas einseitigen Programm, das nur einen Teil der Möglichkeiten preisgab, allerdings zeigte, dass auf diesem wunderbaren Instrument auch Bach stimmig zum Klingen zu bringen ist.

mehr aus Kultur

Österreichischer Schauspieler Simon Morzé gewann Deutschen Filmpreis

Zwei Männer, eine Nase und der Traum von der Liebe

Live-Erklärung: Hans Bürger doch kein Dancing Star

Nikolaus-Harnoncourt-Zentrum eröffnet: Ein "Schatz" geht online

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen