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Innovativ heilen: Spray statt Spritze

Von Dietlind Hebestreit, 14. November 2018, 00:04 Uhr
Innovativ heilen: Spray statt Spritze
Nasenspray mit Cortison wirkt direkt bei den Schleimhäuten. Bild: colourbox.de

Medikamente schlucken, Injektionen bekommen: Was früher in der Medizin unvermeidlich war, wird jetzt durch moderne Methoden ergänzt.

Angst vor Spritzen? Probleme beim Schlucken von Tabletten? In vielen Bereichen der Medizin etablieren sich innovative Alternativen. Monika Aichberger, Vize-Präsidentin der Apothekerkammer OÖ, gibt Einblicke:

 

Hormone zum Sprühen: Ein Nasenspray hilft manchen Kindern, die Einnässen – damit der Körper nachts nicht zu viel Harn produziert. Ein anderes Spray transportiert cortisonartige Wirkstoffe direkt zu den Schleimhäuten, wo sie gegen die Symptome von Pollenallergien wirken. "Dann nimmt nicht das ganze System den Wirkstoff auf, sondern die Wirkung ist lokal", sagt Aichberger. Auch ein Hormon, das den Kalziumhaushalt reguliert, kann über die Nase verabreicht werden.

Influenza-Impfung: Als Alternative zu Spritzen gibt’s ein Nasenspray. Zurzeit ist diese Impfung nicht erhältlich.

Schmerzpflaster: Hier muss man solche unterscheiden, die frei in der Apotheke zu haben sind und nur lokal schmerzstillend (zum Beispiel durch Wärmeentwicklung) wirken, von jenen Pflastern, die zum Beispiel hoch wirksame Opioide über die Haut in den Blutkreislauf gelangen lassen. Genannt werden diese verschreibungspflichtigen Pflaster "transdermale therapeutische Systeme". Vor allem bei chronischen Schmerzen kann das sinnvoll sein – speziell bei Menschen mit Demenz, die mit der regelmäßigen Einnahme von Tabletten überfordert sind.

Demenzerkrankungen: Auch bei Alzheimerpatienten, die oft Schluckstörungen haben, können Pflaster mit Wirkstoffen gegen Demenz sinnvoll sein.

Inkontinenz: Es gibt ebenfalls ein Pflaster, das gegen Blasenschwäche hilft.

Raucherentwöhnung: Sehr bekannt ist mittlerweile die Möglichkeit, mit Hilfe eines Nikotinpflasters die Raucherentwöhnung zu unterstützen. "Wie bei anderen Pflastervarianten wird der Wirkstoff kontinuierlich über Stunden oder Tage abgegeben", sagt Aichberger.

Verhütung: Neben der "Pille zum Kleben", also einem Hormonpflaster, haben Forscher auch Verhütungsringe entwickelt, die in die Scheide eingeführt werden. Genauso werden mit Pflastern schwerwiegende Wechselbeschwerden behandelt.

Nervenschmerzen: Nervenenden werden mit Capsaicin-Pflastern unempfindlich gemacht, die jedoch nur von geschultem Personal unter klinischen Bedingungen auf die betäubte Haut aufgeklebt werden dürfen.

Migräne, Übelkeit während der Chemotherapie: Wenn Menschen keine Tabletten schlucken können, weil sie sich dauernd übergeben, können sogenannte Schmelztabletten die Lösung sein. Sie zergehen im Mund, der Wirkstoff wird über die Schleimhäute aufgenommen und geschluckt.

Retard-Produkte: In Tabletten oder Kapselform gibt es Medikamente, die nach und nach abgegeben werden. Kapseln können sogar Pellets enthalten, die im Körper verschieden schnell wirken.

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