Ein biegsamer Stecken für Gelenke und Gleichgewicht

Man hält ihn in beiden Händen und stützt sich am Hang damit ab. "Mountrainer" heißt der Stock, mit dem Wolfgang Schmied in den Bergen unterwegs ist. "Erfunden hat ihn mein Vater Josef, er war wie ich Pädagoge und Bergsteiger", sagt der Ebenseer. Er habe sich viel mit der Einstock-Technik befasst. So wie man eben früher auf die Berge ging. Seit das Nordic Walking nach Europa kam, sind aber immer mehr Menschen mit zwei Stöcken unterwegs. "Für das Gehen in der Ebene ist das auch ideal", sagt Schmied.

In den Bergen bevorzugt er den Mountrainer. "Der Stock ist bedienerfreundlich, die Länge kann stufenlos verstellt werden. Er besteht aus Glasfasercarbon und ist dadurch biegsam", erklärt Schmied. Mit beiden Händen wird er bergseitig eingesetzt, "weil man mit zwei Händen viel mehr Gewicht abfangen kann". Man kann sich hinaufdrücken, das ist eine echte Erleichterung beim Bergaufgehen. Bergab wird durch den Stock die Spannung im Oberkörper gehalten, dieser wird gekräftigt, während der Unterkörper entlastet wird. Und das schont etwa die Kniegelenke.

Vertrauen gewinnen

"Mit dem Stock bekommt man auch eine gute Gleichgewichtsschulung, weil er wechselseitig links und rechts eingesetzt wird. Immer quer und zum Hang, auf der Wiese oder dem Fels", erklärt Schmied. Die Technik sei auch ganz leicht zu erlernen. "Man muss nur ein Gefühl dafür bekommen und Vertrauen gewinnen. Manche trauen sich am Anfang nicht richtig, der Stock haftet aber sehr gut auf jedem Untergrund."

Willi Riederer wurde mit dem Mountrainer bereits Traunseemarathonsieger (75 Bergkilometer). Neben Sicherheit und Gesundheit zählt für sportliche Bergsteiger auch der Spaßfaktor. "Man kann damit zum Beispiel über Gräben springen und bergab ordentlich beschleunigen", sagt Schmied.

In den vergangenen drei Jahren hat er rund 600 Stöcke verkauft, für die man 299 Euro bezahlen muss. Es gibt sie in ausgewählten Sportgeschäften und online unter www.mountrainer.at.