Trauriges Jubiläum: Franz Fuchs erstes Briefbombenattentat
WIEN. Am 3. Dezember jährt sich das erste Briefbombenattentat Franz Fuchs zum 25. Mal.
Insgesamt vier Tote und15 teils schwer verletzten Menschen: Das war die Opferbilanz des Briefbombenattentäters Franz Fuchs. Der 3. Dezember 1993 markierte dabei den Anfang mehrere Attentats-Reihen, welche über drei Jahre hinweg verübt wurden. Der steirische Pfarrer August Janisch und die ORF-Moderatorin Silvana Meixner waren damals die ersten Opfer, welche durch Briefbomben schwer verletzt wurden. Janisch hatte sich für Flüchtlinge eingesetzt, Meixner war Mitarbeiterin der Minderheitenredaktion des ORF.
Zwei Tage später traf es auch den damaligen Wiener Bürgermeister Helmut Zilk: Er verlor beim Öffnen eines Briefes zwei Finger seiner linken Hand. Tags davor waren zwei Bomben an den ehemaligen Caritas-Präsidenten und eine Politikerin der Grünen abgefangen worden.
Fuchs hatte es aber nicht nur auf engagierte Personen des öffentlichen Lebens abgesehen. Er verantwortete 1995 auch eine Rohrbombe im burgenländischen Oberwart, welche an einem Schild mit rassistischer Aufschrift montiert war. Als vier Männer die Aufschrift abmontieren wollten, explodierte die Bombe und riss alle vier in den Tod.
Per Zufall festgenommen
Gestoppt werden konnte der Steirer Franz Fuchs erst 1997. Zuvor hatte er Bekennerschreiben veröffentlicht, in welchen er verriet, die rassistischen Attentate im Namen einer Bajuwarischen Befreiungsarmee zu verüben. Zur Verhaftung kam es jedoch erst zufällig: Als Fuchs bei einer Straßenkontrolle angehalten wurde, zündete er eine Rohrbombe, da er vermutete, man sei ihm auf die Schliche gekommen. Die Bombe riss ihm beide Hände weg.
Fuchs lieferte auch beim Prozess keine Erklärungen für seine Anschläge, sondern äußerte sich nur mit weiteren ausländerfeindlichen Hasstiraden. Ab dem ersten Tag wurde er deshalb vom Prozess ausgeschlossen; der Schuldspruch lautete lebenslange Haft. 2000 verübte er in seiner Zelle Selbstmord.
Der Vorsitzende des Volksgruppenbeirats Emmerich Gärtner Horvath erinnert sich daran, dass als erste Reaktion auf den Anschlag in Oberwart in manchen Medien von einer "Zigeunerfehde" die Rede war, ohne dass überhaupt Ermittlungen stattgefunden hatten. Auch heute sei die Angst in der Volksgruppe der Roma noch da, die derzeitige politische Stimmung trage laut Gärtner-Horvath dazu bei. "Man merkt, dass viele Personen aus der Geschichte nichts gelernt haben", findet der Volksgruppenvertreter und nennt Vorfälle in Deutschland, Ungarn, der Slowakei, Tschechien, aber auch Österreich. Hier sei politische Verantwortung gefragt.
Diese Geschichte vom Einzeltäter Fuchs der in einer Zeit ohne Internet in der Hintersteiermark von Börsenspekulation lebte ist ein ewiges Kriminalrätsel. Auffällig war,dass er immer dann zuschlug wenn der SPÖ und der Großen Koalition bei einer Wahl, insbesondere einer Landgtagswahl , wieder eine schwere Niederlage ins Haus stand. Den Aufstieg von Jörg Haider hat er um ein paar Jahre verzögert.
Der fehlt niemandem - gut, dass er nicht mehr erhalten werden muss.
seither gibt es den second Hand shop
Leider nur ein gefährlicher Verrückter, der die Justiz jahrelang an der Nase herumgeführt hat mit seiner Mähr von der BBA. Man wollte gar nicht glauben, dass es sich "nur" um einen Einzeltäter handelte.
Diesem Kerl hat kaum jemand eine Träne nachgeweint.
Fuchs entstammte einer erzroten Familie. Meine Exschwiegermuttter eine Roma, war im KZ. Dank ihr, habe ich nie eine Spö gewählt. Sie konnte sich nämlich erinnern, wer die Menschen waren die dafür gesorgt haben, dass sie ins Kz gekommen ist und sie konnte sich auch erinnern, wo so etliche nach dem Krieg zu finden waren.
Es gab gute Gründe, daß Viele ein Stein vom Herzen gefallen ist, wie Fuchs Selbstmord begangen hat,
und so ein Schlußstrich ohne weiteres Nachfragen
unter einen der größten Kriminalfälle der 2. Republik
gezogen werden konnte.
Man sollte es dabei belassen.
Bgm. Zilk hat ja nie an die Alleintäterschaft geglaubt.
Zu seiner politischen Heima abert hätte man Frau Schwaiger
fragen sollen, und was ihre Anwesenheit und ihr Zuzwinkern im Gerichtssaal für Bedeutungen gehabt haben.
Der Prototyp des "besorgten Bürgers": gewaltbereit, paranoid und rechtsradikal.
Heute könnte er in der Politik große Karriere machen, wäre da nicht die "linkslinke Politjustiz" gewesen....
Auch die Roma lernen nichts dazu, sonst würde es nicht an jeden Eck einen Bettler geben! Natürlich sind diese nicht aus dem Burgenland, aber eben diese Volksgruppe, die in vielen Ländern einfach nur Bildungs und Arbeitsunwillig ist.
der analyse der betonblock hat mich schwer beeindruckt damals
Die rechten Hetzer lernen offebar auch nichts dazu..... schon wieder sind die Opfer schuld, dass sie ermordet wurden...
.... hatten wir doch alles schon mal!
Bildungsunwillig ist wohl auch der dämliche Sepp. Sonst hätte er irgendwann mal gecheckt, dass es verboten ist, Menschen zu töten.
Die Verharmlosung eines Vierfachmordes ist ekelhaft.