Carlo Cottarelli: Italiens Krisenverwalter
Carlo Cottarelli ist ein nüchterner Zeitgenosse. Ein Mann der Zahlen, der sich keinen Illusionen hingibt. Daher weiß er auch, dass er als neuer Regierungschef von Italien auf ziemlich verlorenem Posten steht.
Die Sterne-Bewegung und die Lega, die im Parlament die Mehrheit haben, werden seine Regierungspläne kaum absegnen. Steht er doch mit seinen wirtschaftspolitischen Ansichten für das genaue Gegenteil dessen, was die Populisten wollen.
Als Pragmatiker macht der 64-Jährige jetzt also, was von ihm verlangt wird: Er führt Italien als Krisenverwalter bis zu den bald fälligen Neuwahlen und versucht bis dahin, vor allem Vertrauen zu schaffen. Seine Nominierung sollte ein Signal der Beruhigung an die EU und die Finanzmärkte aussenden. In seiner ersten Stellungnahme garantierte er daher auch "eine sorgsame Führung der öffentlichen Konten" sowie die "Teilnahme Italiens an der Euro-Zone".
Cottarelli ist ein Mann der Finanzwelt. Der in Cremona geborene und in Mailand wohnende Manager hat bei der Banca d’Italia gearbeitet, beim Energieriesen Eni, dann ab 1988 in vielen Positionen beim Internationalen Währungsfonds. Von 2008 bis 2013 war er dort Chef der Finanzabteilung, bevor er einen ähnlichen Job in der Politik übernahm. Unter der Regierung von Premier Enrico Letta wurde er Sparminister. Aus dieser Zeit stammt auch sein Spitzname "Mister Schere". Als einer, der der Politik sagen sollte, wo der Staat sparen kann, eckte er mit seinen ambitionierten Plänen aber schnell an. Nur vier Monate blieb er auf diesem Posten. "Mein Problem waren die vielen Widerstände in der Bürokratie", erinnert er sich. Als dann 2014 Matteo Renzi Regierungschef wurde, hatte Cottarelli acht Monate Zeit zum Sparen. Sein Vorschlag, die Beleuchtung einiger Autobahnstrecken – zumindest tagsüber – abzuschalten, war jedoch sein damaliges politisches Ende. Diesmal dürfte Cottarellis Ausflug in die Politik spätestens im Oktober beendet sein.
Es geht in Italien nur mehr darum, bald korrekte Neuwahlen abzuwickeln.
Langsam müsste es auch den größten EURO-Fans klar werden, der Euro ist mit dieser EU-Politik nicht zu retten.
Die einzelnen Staaten machen keine gemeinsame Politik obwohl sie gemeinsame Währung haben. Das Dilemma überspielt jetzt NOCH die EZB die frisches Geld für die wirtschaftlich schwächsten Länder ohne Begrenzung druckt.
Somit können Frankreich, Spanien, Italien noch überleben, müssten aber eigentlich aberwerten um die Wirtschaft wieder anzukrbeln.
Auch weil man weiß dass DE als einziges Land unter dem Euro profitiert hat und weiter profitiert.
Meiner Einschätzung nach will man die nächsten EU-Wahlen noch gut über die Runden bringen, aber dann Gute Nacht Euro - oder es geschieht noch ein Wunder eines Euro-Finanzministers für alle Euro-Länder ohne Egoismus der Einzelstaaten.
Eines ist sehr klar geworden:
"Der Wählerwille zählt in der EU nichts!"
Eine Diktatur der schlimmsten Art die die Fratze wiederum zeigt. Griechenland ist kein Einzelfall.
Über Allem steht: " Das Geld regiert die Welt und nicht das Volk."
Merkt euch das wenn wieder einmal über die Lokalpolitik des österreichischen Staats gemault wird. Die Vorgaben kommen woanders her das Volk ist ein Sklavenvolk, darf wählen und maulen, das reicht.