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Wo ist die Courage geblieben?

Von Ines Kolmhofer, St. Florian, 07. Februar 2021, 18:51 Uhr

Steyr, Donnerstag, 16 Uhr. Mein Freund und ich stehen ganz vorne an einer Kreuzung. Er hat die rote Ampel im Blick, ich beobachte den Querverkehr, als zwei Autos mit voller Wucht ineinanderkrachen.

Ich, ausgebildete Rettungssanitäterin beim Samariterbund, greife zu meiner Einsatzjacke und mache mich auf den Weg zu den Unfallautos, während mein Freund beginnt, die Unfallstelle abzusichern und den Notruf zu wählen.

Wer glaubt, jemand aus den anderen 20 bis 25 Autos, die im Steyrer Berufsverkehr an der Kreuzung standen, machte es uns nach, der irrt. Niemand stieg aus. Niemand hinterließ als Unfallzeuge seine Telefonnummer. Niemand ließ das Fenster herunter und fragte, ob wir Hilfe brauchen. Jeder Einzelne drängte sich auf die noch freien Spuren und machte sich aus dem Staub. Das wirft natürlich mehrere Fragen auf:

Mache ich, eine recht zierliche junge Frau knapp über 1,60 m, den Eindruck, als könnte ich gleichzeitig drei Personen adäquat erstversorgen? Sieht mein Freund, während er telefoniert und alles absichert, so aus, als könnte er sich zweiteilen und mir helfen? Oder ist ein Großteil der Menschheit inzwischen so auf sich selbst und ihr eigenes Fortkommen fixiert, dass jegliche Vernunft, Empathie und Zivilcourage weichen mussten? Glücklicherweise kam zufällig ein Rettungsauto vorbei.

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4  Kommentare
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FancyPants (22 Kommentare)
am 08.02.2021 05:49

Lag vermutlich einfach an der roten Einsatzjacke.

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nik006 (2 Kommentare)
am 08.02.2021 10:02

1. Wer sich ein bisschen auskennt (und aufmerksam ließt), weiß: es war eine gelb-rote Einsatzjacke (die in Steyr u.U. nicht jedem so geläufig ist)
2. Denken Sie, dass alleine die Einsatzjacke einer einzelnen Person es rechtfertigt, nicht zumindest die Hilfe anzubieten und einfach weiterzufahren? (Fleißaufgabe: Wie viele Sanitäter sind üblicherweise am Rettungsauto?)
3. Angenommen ein Rettungsauto hätte einen Unfall, die Sanitäter evtl. nur zum Teil verletzt. Automatisch sind von Anfang an mindestens zwei "Einsatzjackenträger" vor Ort. Würden Sie Ihre Hilfe anbieten?
4. Eine Kreuzung hat üblicherweise mindestens 3 bis 4 einmündende Straßen. Ich kenne die konkrete Situation bei diesem Unfall in Steyr nicht. Aber denken Sie, dass ein telefonierender Freund mit einem Ihm sicher zugänglichen Warndreieck, einem eigenen Auto mit Warnblinkanlage und einer Warnweste, es in Sicherheit alleine fertigbringt, alle Straßeneinmündungen abzusichern, während die Freundin verletzten Unfallopfern hilft?

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nik006 (2 Kommentare)
am 08.02.2021 10:07

1. Wer sich ein bisschen auskennt (und aufmerksam ließt), weiß: es war eine gelb-rote Einsatzjacke (die in Steyr u.U. nicht jedem so geläufig ist)
2. Denken Sie, dass alleine die Einsatzjacke einer einzelnen Person es rechtfertigt, nicht zumindest die Hilfe anzubieten und einfach weiterzufahren? (Fleißaufgabe: Wie viele Sanitäter sind üblicherweise am Rettungsauto?)
3. Angenommen ein Rettungsauto hätte einen Unfall, die Sanitäter evtl. nur zum Teil verletzt. Automatisch sind von Anfang an mindestens zwei "Einsatzjackenträger" vor Ort. Würden Sie Ihre Hilfe anbieten?
4. Eine Kreuzung hat üblicherweise mindestens 3 bis 4 einmündende Straßen. Ich kenne die konkrete Situation bei diesem Unfall in Steyr nicht. Aber denken Sie, dass ein telefonierender Freund mit einem Ihm sicher zugänglichen Warndreieck, einem eigenen Auto mit Warnblinkanlage und einer Warnweste, es in Sicherheit alleine fertigbringt, alle Straßeneinmündungen abzusichern, während die Freundin verletzten Unfallopfern hilft?

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marboeck (164 Kommentare)
am 11.02.2021 16:56

Ich glaube, da hat jemand etwas falsch verstanden???

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