Viel Arbeit
Gestern fuhr ich von Walding nach Gramastetten. Da fielen mir zig Häuser mit Schutzplanen auf den durch Hagel beschädigten Dächern auf.
Dachdecker suchen händeringend nach Personal, um dieser Naturkatastrophe Herr zu werden. In anderen Bundesländern trifft Ähnliches durch Hochwasser, Erdrutsch u. a. zu.
Andererseits haben wir in Österreich Hunderttausende Arbeitslose. Warum ist es nicht möglich, diese dorthin zu vermitteln, wo Arbeit ist? Auch wenn sie keine passenden Fachleute sind, gibt es eine Menge Arbeit für An- oder Ungelernte bei Dachdeckern und Co., z. B. Gerüstaufbau, Absicherung, Kleintransporte, Handreichungen fallen mir allein schon für nicht schwindelfreie „Arbeitssuchende“ ein. Auch im Gastro- und Beherbergungsgewerbe warten jede Menge Jobs. Gewisse Branchen könnten noch mehr prosperieren, wenn sie entsprechend Personal hätten.
Ich bekomme das Gefühl nicht los, dass eine gewisse Anzahl der Arbeitslosen sehr wenig Interesse zeigt, überhaupt am Arbeitsmarkt aktiv zu werden. Vermutlich ist die Differenz zwischen Arbeits- und Untätigkeitseinkommen zu gering.
Josef Pühringer, Ottensheim