Teure Wohnungen
Im OÖN-Artikel über die Preisentwicklung für Einfamilienhäuser war ein sehr interessanter Satz zu lesen, der es inhaltlich wert wäre, ihn weiterzudenken:
In Kombination mit der wachsenden Nachfrage nach Einfamilienhäusern habe „das historisch niedrige Zinsniveau (für Wohnbau-Darlehen) in weiten Teilen des Landes zu spürbaren Preissteigerungen geführt“ – um 50 Prozent in fünf Jahren.
Einfach ausgedrückt, die Verkäufer können auch deshalb höhere Preise verlangen, weil die Käufer der Häuser und Wohnungen von den Banken ohnehin Geld aus sehr günstigen Krediten bekommen. Umgerechnet: Die Verkäufer der Häuser kassieren letztlich den scheinbaren Vorteil der Käufer für günstige Bankkredite. Die Käufer sind nur die „Tragesel“ günstigen Geldes in die wachsenden Erlöse der Haus-Verkäufer und Wohnbau-Unternehmen und Produzenten. Dabei werden Eigenheime allmählich unleistbar für Normalverdiener. Verlierer sind auch jene Sparer, die bei den Banken Wohnbau-Anleihen und andere Sparformen mit derzeit äußerst niedrigen Zinserträgen zeichnen, die oft unter einem Prozent liegen, also weit unter der Teuerungsrate.