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Donnerwetter!

Von Gabriel Egger, 15. Juli 2018, 23:05 Uhr

Nur noch ein paar Minuten. Das Ziel ist zum Greifen nahe, die Freude in den müden, angespannten Gesichtern ganz langsam erkennbar. Eigentlich kann jetzt nichts mehr schief gehen, sie können es genießen. Sie müssen es genießen. Diese Augenblicke, die unendlich scheinen. Sie werden nie wieder kommen, nicht in dieser Form. Es ist geschafft. Endlich am Ziel. Frankreich ist Weltmeister. 

Die angeblich schönste Nebensache der Welt ist auch auf der Simonyhütte Hauptsache. Genau 90 Minuten. Dann kehrt wieder Ruhe ein in 2.203 Metern Seehöhe. Die zwölf Teilnehmer der XTreme-Tour haben nur die Hälfte des Finales der Fußball-Weltmeisterschaft gesehen. Vor Freude gesprungen sind sie trotzdem. Zwischen den Schneebrücken auf dem Hallstätter Gletscher. Technik-Training für den großen Tag. Schließlich startet der Weg der Teilnehmer erst morgen so richtig. Am Gipfel des Dachsteins, wenn die Sonne gerade die Wandfluchten in warmes Orange taucht. 

 

 

Heute war dieses warme Orange erst zu sehen, als sich die dicken schwarzen Wolkentürme über dem Dachsteingebirge langsam Richtung Norden geschoben haben. Am Krippenstein haben Paul ("Ich muss ja braun werden, gib mir die 20er) und Ramona ("Hauptsache ich krieg' keinen Sonnenbrand") noch über die Stärke der Sonnencreme diskutiert, eine Stunde später war sie nicht mehr notwendig. Donnergrollen über dem Dachstein, Blitze über den Köpfen.

"Wenn uns das Gewitter jetzt erwischt, schmeißt Steigeisen und Pickel weg, sucht euch einen Unterschlupf und macht euch so klein, wie es nur geht", sagt Outdoor-Leadership-Tourenführer Rob Hakenberg. Donnerwetter, sehr beruhigend. 

 

Das Gewitter zieht vorbei, die Teilnehmer weiter. Über den Trägerweg geht es zur Simonyhütte, wo Hüttenwirt Christoph Mitterer den Ball an seine Küchenfeen weitergespielt hat: französische Zwiebelsuppe und Cevapcici. Nur die belgischen Waffeln haben es nicht auf die Dessertkarte geschafft. 

Die Stimmung ist gut, von Konkurrenzkampf noch keine Spur. Nur eines ist bereits klar: Paul Wolfslehner ist der, der einen großen Teil zu dieser guten Stimmung beiträgt. Offen, ehrlich und nicht immer im richtigen Ton. 

Tagessieger sind heute aber andere geworden: Simon Oberauer, der mit seiner Körpergröße dem Dachstein um nichts nachsteht und Claudia Grabner, die als Fitnessbetreuerin ihre eigene Fitness in den kommenden sieben Tagen auf eine harte Probe stellen wird. Viel Motivation für den neuen Tag, der für uns bereits um 5.30 Uhr anbricht. Das ist mein Stichwort.

Es ist 23 Uhr und- es wird viele überraschen- der Dachstein hat sich in ein pechschwarzes Kleid gehüllt. Nur die klitzekleinen Sterne, die zwischen der dicken Wolkendecke durchblinzeln, rücken ihn ins rechte Licht. 

Zeit, zu schlafen! Wir lesen uns morgen wieder. Wenn die Kandidaten sich über den Dachstein nach Gosau navigieren müssen. 

 

 

 

 

 

 

 

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