Linzer Salzamt-Restaurant hängt in Warteschleife
„Bitte warten“, heißt es für den Gastronomen Michael A. Müller, der das Restaurant im Salzamt in Linz zum Leben erwecken will.
Der Genuss-Createur und Gläser-Designer hatte Mitte März 2016 grünes Licht als neuer Pächter bekommen und wollte im Juni aufsperren. Doch der Umbau gestaltet sich schwieriger als angenommen. Die Eröffnung des Restaurants Kliemstein ist nun für 29. September geplant.
„Hier ist alles so, wie man es nicht baut“, sagt der gebürtige Salzburger, der als Koch mit traditioneller, gehobener Küche mit iberischem Einschlag selbst am Herd stehen will.
Eine Herausforderung ist, das denkmalgeschützte Kreuzgewölbe akustisch so hinzubekommen, dass nicht jeder Gast im 30-Sitzplatz-Lokal jedes Wort der anderen mithören kann. Die Stadt Linz als Eigentümerin des Hauses und Verpächterin „investiere nichts“, sagt Müller. So blieben ihm die Investitionen, die 100.000 Euro bei weitem überschreiten würden. Doch ab Ende September soll es gemütlich sein. Müller plant ein Lokal im gediegenen Landhaus-Stil. Ein „Bratl in der Rein“ soll es genauso geben wie wienerisch-österreichische Kaiser-Küche . Offen soll das Kliemstein Dienstag bis Samstag mittags und abends sein. Den Namen Kliemstein hatte Müller „sofort“, wie er sagt. Engelbert Kliemstein ist ein Linzer Künstler, Galeristen und Mitbegründer der „Künstlergruppe Schableder“, der auch im Hause zu Gange war.
Das Salzamt ist ein Galeriehaus an der Oberen Donaulände unweit des Linzer Hauptplatzes. Im Herbst 2015 gab dort ein Libanese ein kurzes Gastro-Gastspiel. Zuvor kochte dort fünf Jahre Georg Friedl mit seinem „Mühlvierteln“ auf. Der neue Pächter Michael A. Müller lernte bei den Gebrüdern Obauer in Werfen kochen, war in der Kreuzfahrtbranche und kam nach Linz der Liebe wegen. Von 2006 bis 2015 führte er in der Museumstraße das Vino Vitis, eine Weinhandlung mit Schmankerl. Dieses Haus wird umgebaut. Vino Vitis musste weichen. Seither war Michael A. Müller auf „Herbergssuche“ und wurde im März 2016 im Salzamt fündig.
"Genuss-Createur und Gläser-Designer": Bin mal gespannt.
Viele "Createure" kreieren nämlich viel heisse Luft und wenig greifbares.
Die Lage des Salzamtes direkt an der oberen Donaulände ist ja nicht gerade perfekt für ein gemütliches Speiselokal.
Ich habe da mal, bevor es hergerichtet wurde, den "King-Poeten" Flati lesen gehört, begleitet vom Gitarristen Hubert Grillberger (Austria Knochenschau), der leider schon vor einigen Jahren gestorben ist (um ehrlich zu sein, bin ich vor allem wegen Grillberger hingegangen).
Für diese Darbietung war das heruntergekommene Salzamt gut geeignet, für ein Restaurant muss wohl noch einiges an Geld reingesteckt werden. Damit sich das lohnt, müssen viele "Bratln in der Rein" konsumiert werden...
@Gugelbua!
Schickimicki wird es nicht werden. Vinovitis-Chef Müller dürfte die Sache ernst nehmen und er kann kochen.
wieder ein pseudo Schickimicki?
mit tollen Preisen? für eine Saison?