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Freud' und Leid' des Ladens

Von Gerhild Niedoba, 11. November 2021, 11:46 Uhr
Motor
Besonders im nasskalten Herbst werden Ladesäulen in Tiefgaragen hochgeschätzt Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Das Laden eines E-Autos ist an sich unkompliziert. Und dennoch fühlte ich mich dann im Regen stehen gelassen.

Es war an einem für mich freien Samstag. Der Wetterbericht hatte im Vorfeld nur Gutes für die bevorstehenden zwei Tage zu berichten, woraufhin wir uns bereits am Freitagabend zum Wochenendtrip an den Attersee aufmachten. 

Mit - wie immer bei Antritt größerer Wege (ich bin und bleibe zumindest in diesem Zusammenhang ein Sicherheitsmensch!) - vollgeladenem Akku konnte die 109 Kilometer entfernte Strecke locker ohne Ladestopp bezwungen werden.

Da sich - wie prognostiziert - auch gleich am Samstagmorgen die Sonne von ihrer besten Seite zeigte, entschieden wir uns nach einer Einkaufsralley in der benachbarten Marktgemeinde (hin und retour knapp 30 Kilometer) für einen spontanen Ausflug an das nördliche Ende des Sees. Dort angekommen genossen wir einen ausgedehnten Spaziergang und krönten diesen mit einem herrlichen und wohl allerletzten Schanigartenbesuch in diesem Jahr. Während wir selbst unsere Batterien durch den intensiven Sonnenvitamin-Booster aufgeladen hatten, hatte die Ladeanzeige des Akkus bei Ankunft bei unserer Ferienwohnung am späten Nachmittag hingegen nicht mehr viel zu bieten. Um am morgigen Sonntag wieder mit vollem Akku (Sicherheitsmensch und so...) die Heimreise antreten zu können, musste also noch als letzter Zwischenstopp vor dem gemütlichen Abend die Stromladestelle angepeilt werden.

Nachdem die Sommergäste bereits vor Wochen das Weite gesucht und Tagestouristen bestimmt vor Stunden die Heimfahrt angetreten hatten, war uns ein Platz an der einzigen (und nach wie vor kostenfreien) Ladestation im Ort so gut wie sicher. 

So dachten wir. Doch als wir ankamen, war die Ladesäule von einem E-Kollegen (mit deutschem Kennzeichen) besetzt. Wie lange dieser für seine Vollladung noch brauchen wird, war weder ersichtlich (der aktuelle Ladestand wird erst nach dem Aufsperren auf dem Display angezeigt), noch zu erfragen: Sein Lenker war abgetaucht und vertrieb sich die Wartezeit wohl mit einer ausgedehnten Ortsrunde.  

Ich glaube nicht an böse Ohmen

Dies verhagelte uns zugegebenermaßen etwas die bis dahin ausgezeichnete Stimmung. Und auch der einst so sonnige Nachmittagshimmel wurde plötzlich von dunklen Wolken getrübt.

Nachdem ich aber nicht an böse Omen glaube, kehrte ich frohen Mutes nach einer Stunde wieder zurück. Und siehe da - der deutsche Kollege war bereits abgereist und der Platz nach wie vor frei. Das Ladekabel war rasch angesteckt und ich in Gedanken bereits auf der Couch. 

Dort endlich angekommen, brach dann plötzlich ein wolkenbruchartiges Gewitter los, das uns zunächst nicht sonderlich aus der Bahn bringen sollte. Nachdem sich der Starkregen allerdings auch am Abend noch immer nicht verzogen hatte, war das Wurschtigkeitsgefühl bald zur Gänze dahin. Schließlich musste der vollgeladene Wagen abgeholt und somit ein fünfminütiger Fußmarsch eingelegt werden. Die Zeit drängte, nicht zuletzt, weil im Gasthaus ein Tisch für das Abendessen telefonisch reserviert werden sollte - mein Handy aber im Auto liegen geblieben war...

Mit Regenschirm und wasserfesten Schuhen ausgerüstet erreichte ich schließlich halbwegs trocken die Ladestelle. Dieser Zustand wähnte aber nur kurz. In der einen Hand den Schirm versuchte ich mit der anderen, das meterlange Ladekabel abzustecken, was einem mehr oder minder uneleganten akrobatischen Akt gleichkam. Mit dem Effekt, dass das triefnasse Kabel nicht nur mich, sondern folglich auch den Kofferraum nassgespritzt hatte. Ein vorzügliches Abendessen sollte mich dann aber für diese Strapazen entschädigen. 

Und umso erfreulicher gestaltete sich dann tags darauf der Start in die neue Arbeitswoche, als ich nach wie vor bei Regen in die Redaktionsgarage einfuhr, um an einer dortigen Ladestation mein Elektro-Fahrzeug aufzuladen...

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Autorin
Gerhild Niedoba
stv. Leiterin Regionalressort
Gerhild Niedoba
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2  Kommentare
2  Kommentare
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rudolfa.j. (3.598 Kommentare)
am 11.11.2021 14:19

5 min tanken Reichweite 900 km bleibe beim Diesel,

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Fettfrei (1.793 Kommentare)
am 11.11.2021 14:07

Die Verfasserin dieses Berichts dürfte da etwas zimperlich agieren, na klar es kann schon mal eine Ladestationen besetzt sein, ok dann eben warten oder eine andere aufsuchen das muß man als Stromer in Betracht ziehen. Ich musste auch schon mehrmals bei strömenden Regen und bei im Freien stehenden Ladestationen das Ladekabel anstecken oder abziehen, wenn ich aber nur daran denke wie oft ich mir früher beim Tanken mit Diesel oder Benzin die Kleidung verschmutzt habe so ist das bisserl Regenwasser eher harmlos. Es gibt schlimmere so z.B. im Waldviertel wo die Ladestationen dünne gesät sind laden zu müssen und dann steht man vor einer defekten Ladesäule oder die Karte wird nicht angenommen, Restreichweite 15 km ? Das fahren mit einem Elektroauto ist in gewisser Hinsicht doch noch Neuland daher muß man die geschilderten Probleme der Verfasserin aushalten können.

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