Der Lügner ist immer der Andere
Nichts scheint die Gemüter so sehr zu erregen wie die Aussagen des Herrn Mateschitz.
Doch ist nicht dieser im Zentrum der Empörung, sondern eher seine Kritiker. Dies scheint mir eher unverständlich, daher eine Deutungshilfe: Beansprucht man für sich selbst, im Gegensatz zu anderen, die Wahrheit zu sagen, dann, Sie haben es erraten, impliziert man, andere würden lügen. Dem System dann Ähnlichkeit zu einem metternichschen Überwachungsstaat zu unterstellen, löst verständlicherweise missbilligende Reaktionen bei vermeintlich Betroffenen aus.
Ob der Dosenscheich nun über einen kritischen Journalismus oder mit einer Wünschelrute die Wahrheit findet sei dahingestellt und ist zu diesem Zeitpunkt gar nicht festzumachen. Vielleicht sollte man daher von vorrauseilenden Verteidigungen des Herrn Mateschitz gegenüber Kritikern ablassen, bis er sich in Sachen Wahrheitsfindung bewiesen hat (hier löst sich dann meist die Frage des Populismus). Falls man sich jedoch aus Affinität zu seinen politischen Aussagen dazu genötigt fühlt, empfehle ich auf das Glashaus zu achten und die Steine wegzulegen.
Christoph Cermak, Steyr
Soso der Mateschitz wird jetzt von ihnen zum Populisten erklärt und zum medialen Abschuss freigegeben.
Hurra! Was bin ich nicht politisch korrekt? Bitte applaudiert mir!