Droht Tausenden Geschäften das Aus?
WIEN. Folgen des Lockdowns werden 2021 schlagend.
Der Lockdown könnte im ersten Halbjahr 2021 zu Tausenden Geschäftsschließungen führen. Diese Befürchtung äußert der Wiener Immobiliendienstleister Otto Immobilien in seinem Marktbericht, der diese Woche publiziert wurde. Das coronabedingt veränderte Einkaufsverhalten und die behördlichen Schließungen würden den stationären Einzelhandel unter Druck bringen. Die Umsätze könnten in Richtung Internet verloren gehen. Das wirke sich auch auf den Verkauf und die Vermietung von Handelsimmobilien aus.
Während des ersten Lockdowns im Frühjahr seien in Österreich rund 73 Prozent (10,3 Millionen Quadratmeter) der gesamten Verkaufsfläche stillgelegt worden. Der stationäre Handel habe täglich 140 Millionen Euro brutto an Umsatz eingebüßt. In der Gastronomie waren es 60 Millionen Euro am Tag.
Massive Verluste hätten vor allem die Branchen Bekleidung, Schuhe, Leder und Elektronik sowie die Geschäfte in den Tourismus-Hochburgen erlitten. Für die Bestandsgeber von Geschäftsflächen wird der monatliche Verlust auf etwa 200 Millionen Euro geschätzt.
Auch für die Eigentümer der Handelsimmobilien ändere sich die Situation. Vor allem seien deutlich längere Vermarktungszeiten zu erwarten. Um die Bestände auch nachhaltig vermieten zu können, seien "kreative Ansätze und Ideen" erforderlich.
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