Wie man Schwerhörigkeit rechtzeitig erkennt
Vogelgezwitscher hört man oft als Erstes nicht mehr
Es beginnt mit leichten Schwierigkeiten: Man muss den Fernseher lauter drehen, der Gesprächspartner "nuschelt" oder die Nebengeräusche in der Bar sind so "laut", dass man sich nicht unterhalten kann – Hörverlust ist heimtückisch und verläuft meistens schleichend. Die WHO geht davon aus, dass weltweit 1,5 Milliarden Menschen betroffen sind. Österreichweit hört geschätzt jeder Vierte schlecht, heißt es anlässlich des Welttages des Hörens am 3. März.
Doch ab wann ist man schwerhörig? Der Rückgang der Hörleistung geschieht meist langsam, die Betroffenen sind sich dessen oft lange nicht bewusst. Dazu kommt: "Die Menschen verschwenden viel Energie damit, zu überspielen, dass sie nicht alles verstehen – und verlieren dadurch immer mehr den Anschluss im gesellschaftlichen Leben", sagt Thomas Aigner, Landesinnungsmeister Hörakustiker. Wie andere Routinekontrollen sei es deshalb wichtig, die Ohren regelmäßig checken zu lassen. Darüber hinaus gebe es typische Warnzeichen, auf die man achten sollte:
Bestimmte, vor allem hohe Töne schwinden: "Hörverlust bedeutet nicht, dass alles insgesamt leiser wirkt. Er äußert sich zu Beginn darin, dass man meist hochfrequente Töne nicht mehr hört. Laute wie "s" oder "f" werden als Erstes schwer verstanden. Bei Wörtern wie "Reise" oder "Reife" kann es zu Verwechslungen kommen, und hohe Töne wie etwa Vogelgezwitscher werden überhört.
Laute Umgebung wird störend: Situationen mit vielen Nebengeräuschen bereiten Schwierigkeiten, beispielsweise Unterhaltungen in vollen Lokalen oder auf Partys.
Lautstärke beachten: Wenn man die Lautstärke des Fernsehers, Radios oder Computers immer weiter nach oben fährt, während andere ständig leiser drehen, ist eine Hörverschlechterung offensichtlich.