Pneumokokken: Impfung als wirksame Prävention
In Österreich erkranken jährlich etwa 30.000 Menschen an einer Pneumokokken-Infektion.
Die häufigste Folge einer Ansteckung mit den entsprechenden Bakterien ist eine Lungenentzündung. In seltenen Fällen entwickeln die Erkrankten auch eine sogenannte invasive Pneumokokken-Erkrankung (IPE), die schwere Folgen wie Blutvergiftung (Sepsis) oder Gehirnhautentzündung (Meningitis) hervorrufen kann. 2022 wurden in Österreich 562 solcher Fälle registriert, bei 49 Personen verlief die Infektion tödlich.
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Antibiotika als Therapie
Eine Pneumokokken-Erkrankung kann sowohl alte als auch junge Menschen treffen, die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion. Behandelbar ist das Leiden grundsätzlich mit Antibiotika. Allerdings wurden 2022 auch in Österreich erste Antibiotika-Resistenzen nachgewiesen.
Pneumokokken-Infektionen treten oft als Sekundärinfektionen nach Influenza- und Covid-19-Infektionen auf. "Eine solche Mehrfachinfektion ist dementsprechend auch mit einem schwereren Krankheitsverlauf verbunden, wie man schon seit der Spanischen Grippe weiß", sagt Sigrid Haslinger, Vizepräsidentin des Österreichischen Verbandes der Impfstoffhersteller.
Während die Immunisierung gegen die Bakterien für Säuglinge und Kleinkinder dank des österreichischen Kinder-Impfprogramms kostenfrei erhältlich ist, gibt es für Erwachsene kein öffentliches Impfkonzept: Die Durchimpfungsrate für Erwachsene ab 18 Jahren liegt bei zirka 20 Prozent.