Gesundheit
Omikron: Was hilft gegen neue Corona-Variante?

Manche Mittel nützen nicht, andere kommen hinzu.
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Seitdem vor knapp zwei Jahren die ersten Corona-Patienten in Europa behandelt wurden, ist das Virus mutiert. Die neue Variante Omikron verbreitet sich besonders schnell. Sie ist so verändert, dass sich Geimpfte und Genesene häufiger anstecken als bei Delta. Zudem versagen bei Omikron bestimmte, aufwendig entwickelte Medikamente. Doch einige neuere Präparate machen Hoffnung.
Antikörper-Präparate: Nach einer im Fachmagazin "Cell" veröffentlichten Studie scheinen mehrere Präparate bei Omikron ihre Wirksamkeit einzubüßen. Dabei geht es um die meisten der zugelassenen Medikamente auf Antikörper-Basis. Auf die Medikamente Casirivimab und Imdevimab, Etesevimab und Bamlanivimab hofften die Experten zunächst. Bei früher Gabe sollten sie schwere Verläufe verhindern. Bei Omikron gilt die Wirkung nun als reduziert. Ronapreve (Casirivimab und Imdevimab) ist ebenso nicht wirksam. Studien zufolge hemmt jedoch das neue Präparat Sotrovimab Omikron. Es soll Ende Jänner für die stationäre Therapie zur Verfügung stehen und wird von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen.
Antivirale Mittel: Hoffnungen ruhen auch auf neuen antiviralen Arzneimitteln wie Paxlovid und Molnupiravir – die ersten Pillen gegen Corona, die in wenigen Wochen auf Rezept in den Apotheken erhältlich sein sollen. Molnupiravir werde laut Christoph Spinner vom Klinikum rechts der Isar der TU München "als Kapsel zweimal täglich über fünf Tage eingenommen und wirkt auch gegen die Omikron-Variante". Paxlovid käme in Kürze als weitere orale Therapie-Option hinzu. Rund 700 Dollar kostet eine fünftägige Behandlung. Die Tabletten müssen ebenfalls früh genommen werden, um die Viren zu bremsen. In einer späteren Phase hemmt hingegen Dexamethason bei schwerem Verlauf Entzündungen und gilt da als die Standard-Behandlung.
Remdesivir: Auch dieses Medikament – ursprünglich gegen das Ebolavirus entwickelt – wirkt laut Spinner gegen Omikron: Das Mittel zeigt in einer neuen Studie einen etwa 80-prozentigen Schutz vor schweren Verläufen.
Vorbeugendes Medikament: Vor allem vorbeugend soll das Antikörper-Mittel Evusheld eingesetzt werden, das laut Hersteller AstraZeneca auch gegen Omikron wirksam ist.