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Faktor-V-Leiden: Wenn das Blut ein bisschen dicker ist

Von Barbara Rohrhofer, 15. Jänner 2020, 00:04 Uhr
Thrombosen
Thrombosen sind Gerinnsel, die Embolien verursachen können. Bild: cb

Bis sieben Prozent der Bevölkerung haben eine genetische Mutation, die das Thromboserisiko erhöht – Was bringt dieses Wissen?

Wie erfährt man eigentlich, dass man zu jenen fünf bis sieben Prozent der westlichen Bevölkerung gehört, die – von Geburt an – etwas dickeres Blut hat, das leichter klumpt und eher zu Blutgerinnseln, also zu Thrombosebildung neigt?

"Des Öfteren wird der Bluttest, der diese Genveränderung identifizieren kann, jungen Frauen vom Gynäkologen angeboten, bevor sie zum ersten Mal medikamentös verhüten. Es gibt nämlich Anti-Baby-Pillen, die das Thromboserisiko begünstigen können", sagt Ansgar Weltermann, Facharzt für Onkologie und Hämatologie und Thrombose-Forscher am Ordensklinikum Linz. Von derartigen Tests vor der Einnahme der Pille hält der Mediziner aber nicht allzu viel. "Für die betroffenen Frauen und deren Familien ist die Diagnose meist ein Schock. Sie sind massiv verunsichert. Besser wäre es, den jungen Patientinnen generell Pillen zu verschreiben, die das Thromboserisiko niedrig halten, etwa reine Gestagen-Präparate."

Dieses "Leiden" spürt man nicht

"Faktor-V-Leiden" heißt die Genveränderung, weil sie 1993 von einer Wissenschaftlergruppe in den Niederlanden entdeckt worden ist. Mit Leiden, wie die Genveränderung genannt wird, hat das alles aber nichts zu tun. Die Genmutation wurde nach ihrem Entdeckungsort, der holländischen Universitätsstadt Leiden, benannt. Denn die erhöhte Neigung zur Thrombose – auch Thrombophilie genannt – spüren die Betroffenen nicht.

Die Schwere der Genveränderung hängt davon ab, ob beide Eltern (homozygot) oder nur ein Elternteil (heterozygot) die Mutation weitergegeben haben. Der Großteil hat das mildere Faktor-V-Leiden, das nur von einem Elternteil vererbt wurde. "Diese Betroffenen haben ein Risiko, das die Gefahr einer Thrombose um das Drei- bis Fünffache ansteigen lässt. Eine Screening-Untersuchung wurde einmal diskutiert, dieser Plan wurde aber verworfen", sagt Weltermann.

Wichtiger als ein Gentest sei das Wissen um die Symptome einer Thrombose: Schwellung und/oder Schmerzen im Bein, vor allem im Unterschenkel (immer einseitig), Rötung und Spannungsgefühl.

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Autorin
Barbara Rohrhofer
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Barbara Rohrhofer
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