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Rauchen kostet Österreich Hunderte Millionen

Von nachrichten.at/apa, 21. September 2018, 12:37 Uhr
Rauchen
(Symbolbild) Bild: (Volker Weihbold)

WIEN. IHS-Studie: Rauchen schädigt Österreich pro Jahr um rund 2,4 Milliarden Euro oder 0,68 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP).

Bei Abzug der Tabaksteuereinnahmen von rund 1,8 Milliarden Euro bleiben rund 665 Millionen Euro an Nettokosten pro Jahr (Datenbasis 2016) übrig. Das zeigen Berechnungen von Experten des Instituts für Höhere Studien (IHS) um Thomas Czypionka vor dem "Don't smoke"-Volksbegehren.

"Rauchen ist für 16 Prozent der Sterbefälle in Österreich verantwortlich, darunter auch für 230 Sterbefälle jährlich durch das Passivrauchen. Rauchen verursacht erhebliche Kosten für die Gesellschaft: rund 2,41 Milliarden Euro oder 0,7 Prozent des BIP. Selbst bei Gegenrechnung mit Einsparung bei Alterspensionen (weil Raucher und Passivraucher früher sterben; Anm.) sowie Tabaksteuereinnahmen verbleiben jährliche Nettokosten von rund 665 Millionen Euro oder 0,2 Prozent des BIP", stellen die Gesundheitsökonomen in ihrer am Freitag präsentierten Untersuchung fest.

In einer Vorgängerstudie im Jahr 2008 hatte das IHS die Gesamtkosten für das Rauchen in Österreich für das Jahr 2003 mit 1,64 Milliarden Euro taxiert. Seither sind die Berechnungsmethoden aber besser geworden.

12.840 Tote pro Jahr

Pro Jahr sterben demnach geschätzte 12.840 Menschen in Österreich direkt oder indirekt am Tabakkonsum (8.010 Männer, 4.830 Frauen). Davon entfallen rund 230 Sterbefälle auf Passivrauchen inklusive der Tod von elf Kindern innerhalb des ersten Lebensjahres, wie die Gesundheitsökonomen feststellten. Männer, die rauchen, haben eine um durchschnittlich 7,5 Jahre verringerte Lebenserwartung, Frauen eine um 6,3 Jahre reduzierte Lebenserwartung. Bei den Passivrauchern - um deren Schutz geht es vor allem beim am 1. Oktober startenden "Don't smoke"-Volksbegehren - ist die Lebenserwartung immerhin auch noch um 0,6 Jahre reduziert.

Die türkis-blaue Bundesregierung, welche das von der ÖVP ehemals mitbeschlossene Gastro-Rauchverbot wieder gekippt hat, erwartet von der von ihr geplanten Zusammenlegung der Krankenkassen auf fünf Sozialversicherungsträger in den kommenden Jahren Einsparungen von einer Milliarde Euro, was von Kritikern bezweifelt wird. Allein aber 630,5 Millionen Euro kostete laut dem IHS das Rauchen im Jahr 2016 in Österreich an direkten medizinischen Kosten. Direkte nicht-medizinische Kosten (z.B. Krankengeld, Pflegeausgaben, Invaliditätspension etc.) machten 197,5 Millionen Euro aus. Die indirekten Aufwendungen (Krankenstände, verminderte Erwerbstätigkeit, vorzeitige Sterblichkeit etc.) machten schließlich 1,492 Milliarden Euro aus.

Grafik:

 

Kein Ausgleich durch Tabaksteuer

Damit erreichen die volkswirtschaftlichen Verluste, welche durch den Tabakkonsum in Österreich zu verbuchen sind, 2,411 Milliarden Euro. Die Tabaksteuereinnahmen betrugen 2016 hingegen knapp 1,835 Milliarden Euro. Die Nettokosten betragen somit rund 665 Millionen Euro.

Die IHS-Gesundheitsökonomen haben auch eine Modellrechnung mit einem Vergleich zu Finnland durchgeführt. In dem skandinavischen Land rauchten 2014 14,4 Prozent der Männer und 10,9 Prozent der Frauen, hingegen 26,5 Prozent der österreichischen Männer und 22,1 Prozent der Österreicherinnen. In Finnland waren in jenem Jahr 2,3 Prozent der Männer Passivraucher, ebenso 1,5 Prozent der Frauen (Österreich: 9,8 Prozent der Männer und 7,1 Prozent der Frauen).

Eine Angleichung des Raucherniveaus in Österreich auf jenes von Finnland würde in etwa jenes Einsparungspotenzial bringen, das die österreichische Bundesregierung von ihren Sozialversicherungs-Strukturreformen erwartet. "Durch Senkung der Prävalenzraten (Anteil der Raucher/Passivraucher; Anm.) auf Niveau Finnland könnten jährliche 1,05 Milliarden Euro (...) eingespart werden (...)."

In der Unterstützungserklärungsphase für das Volksbegehren wurden bereits 591.146 Unterschriften für ein Rauchverbot in der Gastronomie gesammelt. Initiiert wurde das Volksbegehren von Krebshilfe und Ärztekammer.

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22  Kommentare
22  Kommentare
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jago (57.723 Kommentare)
am 24.09.2018 13:15

Die Wissenschaft macht sich zur Hure grinsen

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betterthantherest (34.042 Kommentare)
am 24.09.2018 13:21

so ist es.

Siehe auch die Rolle der Wissenschaft bei SARS, Vogelgrippe, uws. usf.

Siehe auch beim Thema Klimawandel

Wer gut genug bezahlt bekommt das passende Ergebnis.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 24.09.2018 01:15

Essen & Trinken auch !

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atmos99 (1.063 Kommentare)
am 23.09.2018 12:34

Und wo ist die Gegenrechnung für die Übergewichtigen, die Bewegungsfaulen, die Risikosportler, die Ungesund-Essser, ...?

Grundsätzlich ein wichtiges Thema, schade nur, wenn es parteipolitisch missbraucht wird.

Im Übrigen handelt es sich "nur" um etwa 0,15 % des BIP. Dennoch bin ich für ein Rauchverbot in Gastronomiebetrieben.

Also sprach ein Nichtraucher zwinkern

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 22.09.2018 14:39

Die schätzen und nennen im Gegenzug konkrete Zahlen. Die sollen nicht alle Kosten etwa der Lungensanatorien den Rauchern aufrechnen, das ist absolut unseriös. Wie viele Raucher erhalten wirklich eine teure Behandlung und bei wie vielen davon ist das Rauchen schuld?
Wer sponsert eigentlich die Verbreitung von solch unbeweisbarem Schwachsinn?

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xolarantum (2.762 Kommentare)
am 22.09.2018 09:37

suchtgifte werden werden auch gerne vom alk-affinen OÖN-blattl als kultur- + traditionsgüter suggeriert,
man will, das so mancher suchthaufen, sein schlechtes gewissen damit verliert !

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jago (57.723 Kommentare)
am 24.09.2018 13:26

Ich bin von der starken Sucht erst los gekommen, als ich längere Zeit wegen einer schweren Krankheit (die nichts mit den Zigaretten zu tun gehabt hat) im Spital an den Schläuchen hing.
Das hat dann auch das Nichtwiederanfangen etwas erleichtert.

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 24.09.2018 16:53

Ich hatte vor bald 2 Jahren Legionellen, also eine schwere bis oft tödliche Lungenerkrankung., die aber absolut nichts mit dem Rauchen zu tun hat. Ich rauchte nach wie vor im Café der Klinik und machte auch kein Hehl daraus, die Ursache meines hohen Fiebers wurde wegen der Seltenheit ja erst spät erkannt und das Fieber hatten sie ja sofort im Griff und ich sonst keine Beschwerden.
Am seitenlangen Arztbrief der Entlassung stand unter Anderem "unbelehrbarer Raucher"...
Ich habe mich ganz zu Beginn bereits abgemeldet beim Elga-Wahn und habe die Befunde selbst. Beim Zugriff eines Arztes, der mich nicht kennt, wäre das ein aufgelegter Elfmeter für eine rasche Diagnose, egal wie herbeigeführt und das landet in der Statistik.
Meine Befunde habe ich selbst und dass Rauchen schädlich ist, braucht mir auch niemand schulmeisterlich erklären, das weiß ich bereits selber. Aber die lächerlichen Hochrechnungen der unzähligen Toten sind Schwachsinn³, man kann auch an einem Lebersturz sterben. grinsen

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jamei (25.502 Kommentare)
am 22.09.2018 08:36

Die Guttis sind doch für`s Rauchen - zumindest laut Poster soling....

siehe:
----------

soling (956) 15.09.2018 11:59 Uhr

"Weil Rauchen ein Menschenrecht ist und unsere Justiz auch bei Schubhäftlingen nicht gegen Menschenrechte verstößt. Wissen alle, nur Sie und die UNO nicht."
Aus
https://www.nachrichten.at/nachrichten/chronik/Feuer-in-Polizeianhaltezentrum-Haeftlinge-ausser-Lebensgefahr;art58,3007961,E
-----------

Was für Schubhäftlinge gilt müsste doch für NICHTschubhäftlinge auch gelten - oder?

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( Kommentare)
am 21.09.2018 18:49

denen muß so fad sein,daß sie nichts anderes wissen,als auf die raucher los zu gehen.vom übermässigen alkoholkonsum redet nie wer.dabei kosten die Alkoholiker dem Staat auch genug Geld.aber wahrscheinlich trinken die Ärzte selber gerne,weil sie nur auf die raucher losgehen.es sind auch schon leute an Lungenkrebs gestorben,welche nie geraucht haben.

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spoe (13.503 Kommentare)
am 21.09.2018 13:30

Tschicken ist super.
Fast so wie saufen.

Nur den Sport sollte man verbieten.

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 21.09.2018 13:08

Geht jetzt diese Hetze wieder los?

Erbärmlich...

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Heza (816 Kommentare)
am 21.09.2018 13:23

Erbärmlich ist jedenfalls die Rücksichtslosigkeit der Raucher gegenüber Nichtrauchern.

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 21.09.2018 13:29

Der Nick passt.

EOD!

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scottie (84 Kommentare)
am 24.09.2018 10:55

und nicht zu vergessen die Rücksichtslosigkeit von Nichtrauchern gegenüber Rauchern!!!

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 24.09.2018 16:59

Korrekt! Die Pickerl sind sicherheitshalber nicht nur rot und grün, sondern für Farbenblinde auch mit Symbolen versehen. Ansonsten wäre etwa auch manche Lenkerberechtigung in Frage zu stellen...

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handycaps (2.148 Kommentare)
am 21.09.2018 13:05

75% der nichtrauchenden österreichischen Bevölkerung bedanken sich bei Tschik-Minister Strache für die Aufweichung des Rauchverbotes in der Gastronomie und dafür, dass sie diese Mehrkosten von rund 600 Millionen Euro mittragen dürfen!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 21.09.2018 15:03

handycaps

eine Lösung wäre die Tschikpreisen ERHEBLICH zu erhöhen ...damit meine ich auf ÜBER 10 Euro PRO packerl .

alles zu verbieten ist nicht der richtige Umgang, aber daran zu arbeiten schon ! zwinkern

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jago (57.723 Kommentare)
am 24.09.2018 13:21

Sowohl das Verbieten als auch das noch höher Besteuern ist ein Hase-Igel Getue.

Es hat bis jetzt nichts genutzt, wieso soll es ab jetzt auf einmal was nutzen?

Das Rauchen hat nicht nur den Nimbus, es ist ein Freiheitssymbol ab Jugendzeit.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 21.09.2018 13:00

Wie die Studienautoren darauf kommen dass genau 230 Menschen in Österreich durch Passivrauchen sterben mussten wäre hoch interessant. Haben die Autoren nun den Kaffeesud , Tarotkarten oder die Glaskugel befragt ? Wir wissen es nicht, wissenschaftlich belastbar sind solche Zahlen jedoch sicher nicht. Die Zahl ist eher dem populistischen Eifer der Raucherhatz geschuldet - nicht mehr und nicht weniger !

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 21.09.2018 17:46

https://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/aussenpolitik/EU-Luftverschmutzung-400-000-Tote-pro-Jahr;art391,3004061
Die Hetzer schieben natürlich alles auf die Raucher, obwohl es WELTWEIT keinen einzigen Totenschein mit der Todesursache Passivrauch gibt.

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M44live (3.838 Kommentare)
am 21.09.2018 12:58

was auch noch interessant wäre:
Wie würde die Bilanz aussehen, wenn man bei so viel weniger Rauchern auch den Wegfall der Trafiken mitberechnet (keine ESt, KöSt., Ust. usw...)?

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