Ein "Nein" kann vieles leichter machen
Halt! Schalten Sie schnell einen Gang zurück, sagen Sie einen Termin ab und gönnen Sie sich fixe Ruhepausen im Alltag, empfiehlt die Medizinerin Angelika Reitböck.
Das Gespräch mit dem Chef, der Clinch mit den Nachbarn, die offene Stromrechnung: Vielen schwirrt pausenlos Alltagsstress durch den Kopf. Noch dazu ist der Terminkalender voll – unter der Woche und am Wochenende. Termine über Termine, Arbeit über Arbeit: Es bleibt kaum Zeit für Dinge, die man wirklich will. Angelika Reitböck, Ärztin für Allgemeinmedizin in Steyrling und Referentin für Vorsorge- und Gesundheitsmanagement der Ärztekammer Oberösterreich, gibt Tipps für Entschleunigung im Alltag.
Am Morgen: Sinnieren Sie unter der Dusche nicht schon über die Tagesplanung, nutzen Sie lieber Ihre Sinne und achten Sie auf jedes winzige Detail. Wie fühlt sich der Wasserhahn an? Was für ein Geräusch macht er beim Aufdrehen? Lauschen Sie dem Plätschern des Wassers, versuchen Sie die unterschiedlichen Klänge der Tropfen zu erhaschen: auf ihrem Körper, an der Duschwand, auf dem Boden. Oder beobachten Sie, wie das Wasser auf Ihrer Haut abperlt, wie sich das Duschgel in eine schaumige Masse verwandelt und einzelne Schaumblasen zerplatzen.
Lebensmanagement: Zeitmangel kommt daher, weil wir uns zu viel aufbürden. Deshalb rät Reitböck zur strikteren Tagesplanung. "Machen Sie wichtige Dinge zuerst und beginnen Sie dabei mit den unangenehmsten. Planen Sie auch Zeit für Unvorhergesehenes ein. Und vergessen Sie niemals: Man muss nicht zu allem ,Ja’ sagen und jede aufgetragene Aufgabe annehmen, ein einfaches ,Nein’ kann in Stresssituationen entlasten."
Plus-Minus-Regel: Wenn man eine neue Aufgabe übernimmt, sollte man eine alte Verpflichtung dafür abgeben.
Abschied vom Perfektionismus: "Übertriebener Perfektionismus macht unnötigen inneren Druck. So manches Mal ist ,gut’ weit besser als ,perfekt’", sagt die Ärztin. "Es ist ein Fehler, keine Fehler machen zu wollen. Manche Menschen verschwenden ihr ganzes Leben bei diesem Versuch."
Zeitfresser abstellen: Es gibt Dinge, die vorhersehbar sind – und trotzdem immer wieder Zeit rauben. "Vermeiden Sie ganz konsequent zu viele Gespräche und Kaffeepausen mit den Kollegen oder Seelenmassagen von anstrengenden Zeitgenossen."
Fixe Auszeit: Sich täglich eine Stunde zurückziehen, mit dem Hund spazieren gehen, eine Freundin oder einen Freund treffen, in Ruhe zu Mittag essen, das Handy zur Seite legen und die WhatsApp-Nachrichten nicht sofort beantworten; auch der Genuss zwischendurch sollte einen Fixplatz im Kalender bekommen.
Geschafft! Wenn Sie abends Ihren Tag Revue passieren lassen, konzentrieren Sie sich auf das, was Sie geschafft haben, und nicht darauf, was Sie nicht erledigt haben.
absolut richtig was sie schreibt ..
Deshalb rät Reitböck zur strikteren Tagesplanung.
das habe ich schon mehrmals hier im Forum geschrieben dass man den Tag richtig planen soll um MEHR Freizeit geniessen zu können .
es geht NICHT ANDERS !
und nochwas:
wer ein Tagesplan hat tut sich leicht NEIN zu sagen ,da er den Grund SCHRIFTLICH vorweisen kann ...
Planung ist das halbe Leben...
1.) Ein "Nein" kann vieles leichter machen
da müssen aber die meisten an 2 (!) fronten kämpfen:
zum ersten mit dem eigenen schlechten gewissen und zum zweiten, mit der person die man "abgewiesen" hat - des dapacken nicht viele.
2.) "Lauschen Sie dem Plätschern des Wasser...am Körper..."
wenn man schön schlank ist dann klatscht da nicht viel wasser am körper, dem man lauschen könnte, da sind die beleibteren einmal im vorteil !
conclusio: alles leicht dahergeschrieben...