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Mit pubertierenden Kindern in die Ferien: Tipps für den Urlaub

Von OÖN, 04. Juli 2023, 04:30 Uhr
Mit den pubertierenden Kindern in die Ferien – wenn das nur gut geht …
Klara Humer-Golmayer, Standortleiterin der Kinder- und Jugendpsychosomatik/-psychiatrie Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck Bild: OÖG

Kinder im Teenager-Alter können das Familienleben ganz schön auf die Probe stellen. Psychiaterin Klara Humer-Golmayer gibt Tipps für einen harmonischen Familienurlaub.

Viele Mütter und Väter fragen sich gerade zu Ferienbeginn, wie ein gemeinsamer Urlaub gelingen kann. In der Pubertät treten Jugendliche in eine Gefühlswelt ein, die für die Eltern nur schwer verständlich ist. Dabei ist diese Entwicklungsphase ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Erwachsenwerden, der Mutter und Vater zum Umdenken auffordert.

"Auch wenn Eltern von Teenagern gern Fotos mit Erinnerungen an den ersten Urlaub mit Wehmut betrachten, sollten sie jetzt für Neues offen sein. Sie müssen akzeptieren, dass die Zeit vom Sandburgbauen vorbei ist", sagt Klara Humer-Golmayer, Kinder- und Jugendpsychiaterin am Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck. Einem harmonischen Urlaub sollte aber trotzdem nichts im Wege stehen. Die Expertin rät dazu, folgende Tipps zu beachten.

Wie kann man einem drohenden Fiasko vorbeugen?

Humer-Golmayer: Um einer "Null-Bock-Stimmung" beziehungsweise erhöhtem Konfliktpotenzial vorzubeugen, ist Flexibilität und Offenheit nötig. Als ersten Schritt gilt es anzuerkennen, dass sich die Interessen des Kindes verändert haben. Im Zentrum stehen jetzt der Kontakt mit Freunden, vielleicht das erste Verliebtsein, soziale Medien, Outfits und Partys. Es kann durchaus sinnvoll sein, den Urlaub mit einer befreundeten Familie mit Kindern im gleichen Alter zu verbringen.

Ist Urlaub gleich Urlaub?

Nein. Schon bei der Planung sollte eine Urlaubsdestination gewählt werden, die den Bedürfnissen aller Familienangehörigen entgegenkommt. Das Motto sollte hier eine Vielfalt an Möglichkeiten wie Sport, Shopping, Relaxen und Ausgehen sein. Ein reiner Wanderurlaub ohne WLAN-Zugang könnte ein erhebliches Konfliktpotenzial bieten. Vielleicht ist ja eine Mischung aus Städtetrip und Strandurlaub möglich. Ganz wesentlich ist dabei, dass die Kinder bei der Wahl mitentscheiden dürfen.

Wie sollte die Urlaubsplanung sein?

In der Planung sollte genügend Platz für Spontanität bleiben. Eine von A bis Z durchgeplante Urlaubswoche ist für Jugendliche ein "No-go". Die gemeinsamen Ferien sollen individuellen Freiraum lassen. Bei einer Städtereise könnten sich ja die Eltern ein Museum anschauen, während man seinem Kind zutraut, ein paar Stunden in einem Einkaufszentrum zu verbringen. Es ist völlig in Ordnung, wenn die Familie nicht den ganzen Tag zusammen ist. Bei einer Hop-on/Hop-off-Tour könnte man dann die Stadt wieder gemeinsam erkunden.

Muss man seine Kinder mit Action bei Laune halten?

Im Gegenteil. Jugendliche wollen auch einmal ausspannen und ausschlafen können. Außerdem haben sie aufgrund einer veränderten Melatoninproduktion und der hormonellen und körperlichen Veränderungen ein anderes Schlaf-/Wachverhalten. Teenies sind nachtaktiver als die ältere Generation.

Eine Garantie für einen Urlaub ohne Unstimmigkeiten gibt es wohl trotzdem nicht …

Das kann auch die perfekteste Planung nicht vermeiden. Zur Pubertät gehört es schließlich dazu, plötzlich etwas blöd zu finden. Kleine Streitereien sind eine Art Entwicklungsaufgabe, die den Urlaub aber nicht länger überschatten sollten. Nervtötende "Nacherziehungsmaßnahmen" sind fehl am Platz, vielmehr sind jetzt Gelassenheit und Kompromisse gefragt.

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1  Kommentar
1  Kommentar
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jamei (25.570 Kommentare)
am 04.07.2023 10:05

URLAUB ?? --- dachte es ist ALLES soooo teuer und den meisten Menschen in Österreich geht es sooo schlecht - da dürfte doch dieses Problem das GERINGSTE sein.

Irre ich mich oder machen die Sozialabteilungen einiger Parteien bzw. Medien lediglich
JAMMEREI auf hohen Niveau.

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