Wie schmeckte Bier vor 80 Jahren?
Im historischen Sudhaus von Hofstetten wird ein Lagerbier nach alter Rezeptur gebraut
An den Biergeschmack vor acht Jahrzehnten mögen sich wahrscheinlich nur ausgewählte Methusalems der Sensorik erinnern. Was aber kein Hindernis darstellen sollte, Bier wie früher zu brauen.
Peter Krammer, der Düsentrieb unter den Bierbrauern, wollte den damaligen Geschmack aufspüren und Unterschiede herausarbeiten. In Kooperation mit Biobauern wurde zuerst die historische Braugerste Heines Heisa angebaut. Da es aber wenig Sinn ergibt, altes Getreide nach dem modernen Stand zu mälzen und zu brauen, drehte man viele Parameter zurück. Gebraut wird im alten Sudhaus von 1929, das Getreide wird nach alter Tradition vermälzt, und die ursprüngliche Hopfensorte Malling verleiht dem Bier die bittere Note.
"Das Bier ist uns gut gelungen. Ich glaube, dass es früher so geschmeckt hat", sagt Krammer. Die Konsistenz ist leicht ölig, am Gaumen überwiegen Getreidetöne, Hopfenbitter ist dezent im Hintergrund, und eine Frische animiert zum Trinken. Auch wenn es von normierten Bierstilen abweicht, trifft es gut den Geschmack von heute.
ich kann mich noch an einen Wirt erinnern bei uns der im Gastgartenbetrieb um jede Halbe in ein Kellergewölbe ging und vom Holzfass zapfte.
das war so mitte der 70iger.
Ohne Kohlensäure das hatte noch sinn, habens mir erzählt weil probieren durfte ich es noch nicht
ich kann nur sagen gut
erinnere mich noch als die stämmigen Brauerei Pferde die Wagen mit den Holzfässern durch die Landstraße zogen