Rustikale Einkehr unterhalb heiliger Mauern
Ausschließlich regionale Produkte aus der eigenen Metzgerei kommen im Gasthaus Schröcker auf den Teller.
Auch wenn die Landesausstellung im Stift Schlierbach längst vorbei ist, ein Ausflug in diese Kremstalgemeinde lohnt sich nach wie vor. Zum einen wegen der schönen Landschaft, zum anderen, weil man der Schaukäserei im Stift einen Besuch abstatten und sich danach ein paar „duftende“ Köstlichkeiten im Schlierbacher Genusszentrum mit nach Hause nehmen kann.
Aber wo kann man nach dem Besuch im Stift gemütlich einkehren? Eine Möglichkeit ist das Gasthaus Schröcker, das direkt unter dem Stift in der Klostergasse angesiedelt ist. Das OÖNachrichten-Testteam hat in dem rustikalen Gasthaus, dem eine Landmetzgerei angeschlossen ist, gut und preiswert gegessen.
Zur Vorspeise kosteten wir (na klar!) die angebotene Schlierbacher Käsesuppe (3,20 Euro) und waren angenehm überrascht. Sie war sehr fein abgeschmeckt, der Rahm milderte den Käse perfekt ab und auch die Schwarzbrotwürfel machten sich gut in der Suppe. Gefreut hat uns auch, dass wir eine kleine Portion vom Beuscherl (3,50 Euro) als Vorspeise bestellen konnten. Es war ebenfalls sehr gut abgeschmeckt. Einziger Kritikpunkt: Die Sauce war etwas zu stark mit Mehl gebunden.
Als Hauptspeise entschieden wir uns für das Samstagsmenü, das Kistenbratl mit Grießnockerlsuppe um günstige 8,90 Euro. Von der Grießnockerlsuppe nahmen wir nur eine Kostprobe, weil wir ja auch „Vorspeisen-Beuscherl“ bestellt hatten. Aber auch die Rindsuppe schmeckte gut und die Nockerl waren angenehm weich. Beim Kistenbratl war der Saft leider allzu wässrig und das Fleisch nicht ganz so saftig wie erhofft. Außerdem gab es keine knackige Kruste dazu. Dafür war der Semmelknödel schön flaumig und das Kraut recht g’schmackig.
Im Gegensatz zum Kistenbratl war der perfekt abgeschmeckte Saft vom Zwiebelrostbraten (10,90 Euro) ebenso wie das Beuscherl zu stark gebunden. Gut schmeckten die knackig gerösteten und großzügig portionierten Zwiebelringe auf dem zarten Fleisch. Die Petersilienkartoffeln waren okay, beim bunten Gemüse waren die Zähne aber leider arbeitslos, es war für unseren Geschmack viel zu lange gekocht.
Gefreut haben wir uns über das reichhaltige Salatbuffet, bei dem wir uns zum Zwiebelrostbraten bedienen durften.
Gar nichts zu meckern gab es bei den Nachspeisen: eine riesige Portion frischer Buchteln mit Vanilleeis und Erdbeergarnitur (4,90 Euro) sowie eine leichte und erfrischende Joghurttorte (2,60 Euro).
Gasthaus Schröcker
Kategorie: Gasthaus
Klostergasse 8, Schlierbach, Tel. 07582 / 81238
Ruhetag: Montag
Produkte: In der hauseigenen Metzgerei wird viel Biofleisch aus der Region verarbeitet, das auch für die Gerichte im Gasthaus verwendet wird.
Ambiente: Einfach und rustikal. Das Gasthaus scheint kürzlich renoviert worden zu sein.
Der Service: Extrem aufmerksam und freundlich, auch Extrawünsche werden gern berücksichtigt.
Die Preise: Gute Qualität zu fairen Preisen.
Homepage: www.schroecker-schlierbach.at