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„Lein ist ein toller Rohstoff und typisch für unsere Region“

Von Ulrike Griessl, 31. Jänner 2025, 07:59 Uhr

Mit seinen nachhaltig produzierten Produkten ist das Unternehmen Farmgoodies im Rennen um den Feronia-Preis.

Fast wäre das Know-how über den Anbau von Flachs oder Saat-Lein in Vergessenheit geraten. Denn es schien, als würde die alte Kulturpflanze, die einst vor allem zur Herstellung von Stoffen und Seilen genutzt wurde, niemand mehr brauchen. Quasi in letzter Minute beschlossen Günther Rabeder und seine Frau Judith Deutschbauer-Rabeder deshalb vor etwa zehn Jahren, wieder Lein auf ihrem 60 Hektar großen Bauernhof in Niederwaldkirchen anzubauen und dessen gesundes Öl als regionale Spezialität unter dem Namen Farmgoodies anzubieten.

„Unser Plan war es, uns von der Agrarmarktwirtschaft loszulösen, indem wir nicht nur damit begannen, den Rohstoff Lein biologisch anzubauen, sondern ihn auch gleich selbst zu verarbeiten und weiter zu vermarkten“, sagt Judith Deutschbauer-Rabeder. 2014 stellte das Paar seinen Hof vom Nebenerwerb auf Haupterwerb um, die heute 49-Jährige gab dafür ihren Job in der Marketingbranche auf und ihr Mann Günther (50) seinen im IT-Bereich.

„Auch wenn unsere Geschäftsidee ein Experiment war, bereuen wir bis heute nichts, denn ein Produkt durch und durch nachhaltig zu erzeugen, ist eine extrem befriedigende Arbeit“, resümiert Deutschbauer-Rabeder.
Der Erfolg gibt dem Paar recht. Im Laufe der Jahre konnte es 50 Biobauern aus Oberösterreich unter Vertrag nehmen und sein Angebot dadurch nach und nach erweitern. „Wir haben heute nicht nur unsere eigenen Leinprodukte im Sortiment, sondern auch Essig, Senf und Berglinsen sowie Gersten- und Weizengraspulver von anderen Biobauernhöfen im Mühlviertel“, zählt die Landwirtin auf. All diese Erzeugnisse zeichnen sich durch ihre hohe Qualität und ihre umweltschonende Herstellung aus, wie die Chefin von Farmgoodies betont.

Der landwirtschaftliche Betrieb der Rabeders wurde bereits als klimaneutral zertifiziert. Auch nachhaltige Energiebeschaffung ist für die Biolandwirte eine Selbstverständlichkeit. Energiespitzen werden über die hauseigene Photovoltaikanlage gedeckt und die Wärme kommt aus der Hackschnitzelheizung, die mit Holz aus den eigenen Wäldern befeuert wird.

Erdäpfel-Aufstrich

Zutaten:
250 g
gekochte Erdäpfel (mehlig),
1/8 l Naturjoghurt oder
Sauerrahm,
3 EL Bio-Leinöl, 1–2 EL Bio-Leinsamen, Kräutersalz, frisch gemahlener Pfeffer, Schnittlauch

Zubereitung:
Erdäpfel passieren und mit Joghurt, Leinöl und Leinsamen verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit frischem, geschnittenem Schnittlauch verfeinern.

Christian Putscher

Ernährungswissenschaftler, Personal Trainer & Lifestyle Coach
Ernährungswissenschaftler Christian Putscher erklärt, warum wir wieder lernen müssen, auf unseren Körper zu hören, und warum es die „gesunde Ernährung“ überhaupt nicht gibt.
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Autorin
Ulrike Griessl
Redakteurin Leben und Gesundheit
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1  Kommentar
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dobisam (1.262 Kommentare)
am 31.01.2025 08:18

Wenn man beim beschriebenen Erdäpfel-Aufstrich Leinsamen und Leinöl weglässt, dafür eine kleingeschnittenen Zwiebel zugibt und nur Sauerrahm verwendet, erhält man den bei uns seit Generationen beliebten Erdäpfelkas.

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