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Palmsonntag ohne Prozessionen – Diözese bietet Ersatzlösung an

Von Klaus Huber, 01. April 2020, 14:52 Uhr
Der Palmbuschen bringt Segen ins Haus
Die Palmbuschen werden nach der Segnung im Haus aufgehängt oder im Garten in die Erde gesteckt. Bild: Weihbold

Volkskultur-Experte Klaus Huber schreibt in seiner neuen Kolumne über die Übertragung der Palmsonntagsmesse von Bischof Manfred Scheuer, die auch auf nachrichten.at zu sehen sein wird.

Vor Ostern gehören Kätzchen und Esel zum aktuellen Sprachschatz. Als Palmkätzchen bezeichnen wir die Salweide, weil sie am Palmsonntag die biblischen Palmwedel ersetzt, mit denen Jesus bei seinem Einzug in die Stadt Jerusalem begrüßt wurde. Allerdings wird sogar das Zusammenwirken von Religion und Brauchtum, seit Menschengedenken bewährter Nährstoff unserer Volkskultur, heuer vom Coronavirus gelähmt.

Die am Palmsonntag übliche Palmenweihe war ursprünglich ein heidnischer Brauch, der Häuser vor Blitz und Feuer schützen sollte. Prozessionen, wie sie in der katholischen und orthodoxen Kirche üblich sind, gab es im byzantinischen Christentum ab dem 4. Jahrhundert.

Die evangelische Kirche kennt sie nicht. Obwohl an diesem Sonntag keine Prozessionen stattfinden dürfen, basteln viele Menschen wieder Palmbuschen, vom kleinen Handstrauß bis zu riesigen Palmstangen. Sie werden „über die Medien“ gesegnet, wie es etwa beim „Urbi et Orbi“ des Papstes im Fernsehen mitzuerleben war.

Wegen Corona bleibt auch der Esel im Stall. In einigen wenigen Pfarren wird ja seit dem Mittelalter der Volksbrauch gepflegt, den Pfarrer bei der Palmprozession mitreiten zu lassen. Erhalten bleibt heuer nur der spöttische Guten-Morgen-Gruß „Griaß di, Palmesel, bist ah schon auf“ für das Familienmitglied, das am Palmsonntag als letztes aufsteht – jedenfalls vor 10 Uhr, empfiehlt die Diözese.

Denn um diese Zeit beginnt die Übertragung der Palmsonntagmesse mit Bischof Manfred Scheuer aus der Linzer Priesterseminarkirche im Internet-Livestream (dioezese-linz.at, nachrichten.at). Wegen der Corona-Pandemie müssen auch alle weiteren kirchlichen Feiern unter Ausschluss der breiten Öffentlichkeit stattfinden. Jeder Pfarrer soll vier Gläubige bitten, „die erklärterweise gesund sind und nicht einer Risikogruppe angehören“, mit ihm die Osterwoche liturgisch zu begehen. Diese kleine Gruppe repräsentiere alle Gläubigen, die wegen des Versammlungsverbotes nicht in die Kirchen kommen können. 

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