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Das erste Abtasten in Bad Ischl

25. Jänner 2020, 00:04 Uhr
Das erste Abtasten in Bad Ischl
Gestern in Bad Ischl: der steirische Kulturlandesrat Christopher Drexler (ÖVP), Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), Bad Ischls Bürgermeisterin Ines Schiller (SPÖ)und ihr Vorgänger wie Lebenspartner und "Kulturhauptstadt 2024"-Einfädler Hannes Heide, der nun für die SPÖ im Europa-Parlament sitzt (v. l.) Bild: Land OÖ/Mayrhofer

Der Landeshauptmann reklamiert Bruckner Orchester und Landestheater ins Programm der Kulturhauptstadt – und warum die neue Kultur-GmbH noch keinen Finanzchef hat.

Das Treffen war für Anfang Dezember geplant, gestern fand es statt: In Bad Ischl, der Bannerstadt der Salzkammergut-"Kulturhauptstadt 2024", trafen Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und der steirische Kulturlandesrat Christopher Drexler (ÖVP) zusammen, um gemeinsam mit Bad Ischls Bürgermeisterin Ines Schiller sowie ihrem Vorgänger und Kulturhauptstadt-Einfädler Hannes Heide (SPÖ) samt Vertretern aller vorerst 19 weiteren Kulturhauptstadt-Gemeinden über das riesige Projekt zu sprechen. 16 Orte und Städte aus Oberösterreich machen bisher mit, vier aus der Steiermark. Salzburg dürfte sich endgültig abgeseilt haben. Die drei mit Aufmerksamkeit ohnehin überfluteten Wolfgangsee-Gemeinden Strobl, St. Gilgen (beide Salzburg) und St. Wolfgang wollen sich nur gemeinsam oder gar nicht beteiligen. Also lieber nicht.

Stelzer nahm dennoch die Bitte mit, auf St. Wolfgang und dessen ÖVP-Bürgermeister Franz Eisl noch einmal einzuwirken. Und das bisher uninteressierte Altmünster am Traunsee soll zum dritten Mal angestupst werden, damit sich dort in Richtung Kulturhauptstadt 2024 auch noch etwas bewegt.

> Video: Aufbruchsstimmung in Kulturhauptstadtregion

Steiermark und Oberösterreich verzichten darauf, als Fördergeber auch Gesellschafter der bis 1. Mai zu gründenden Kulturhauptstadt-GmbH zu werden – am 30. April laufen die Verträge aller Mitarbeiter aus der Bewerbungsphase aus. Stattdessen wird es für die Länder Sitze in den Aufsichtsgremien geben. Die Aufteilung des Finanzierungsschlüssels ist eine Frage, die noch geklärt werden muss. Allerdings verlangt Stelzer, bei der Programmierung auch das Linzer Bruckner Orchester und das Landestheater miteinzubeziehen. Einerlei, ob das die künstlerisch Verantwortlichen in spe freut. 2024 ist auch Bruckner-Jahr. Der 200. Geburtstag des Komponisten muss gefeiert werden.

*

Beim Landesmuseum, das sich mit seinen elf Standorten und dem neu eingegliederten Kulturquartier (Ursulinenhof Linz/Offenes Kulturhaus OK) gerade in Oberösterreichs Kultur-GmbH verwandelt, drängt die Zeit dramatischer. Am 1. April wird Alfred Weidinger als Chef mit wesentlich größeren Befugnissen als seine Vorgänger inthronisiert. Wer ihm als kaufmännisch Verantwortlicher den Rücken frei halten wird, ist weder entschieden noch ausgeschrieben. Auf den Gängen des Landhauses wird getuschelt, dass Elisabeth Mayr-Kern für diesen Job in Position gebracht werden sollte. Das Gerücht bleibt eines, weil Mayr-Kern, die 2015 bei der Besetzung des Landeskulturdirektors auf Geheiß des damaligen Landeshauptmanns Josef Pühringer von Reinhold Kräter überholt wurde, in Stelzers Sinne die Fäden bei der Erarbeitung des neuen Kulturleitbilds und bei der Organisation des OÖ. Kultursommers zieht. Stelzer soll Mayr-Kern auch in der Kulturdirektion halten wollen, weil sie sich als Gegengewicht zu Kräter etabliert hat. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Beziehung Kräter/Stelzer seit langem ramponiert ist. Wahrscheinlich dürfte demnach sein, dass der kaufmännische Bereich extern besetzt wird. Bei der Kandidatenauswahl wird auch Weidinger entscheidend mitreden.

Fix ist, dass der Finanzbereich des neuen Landesmuseums nicht nur seinen Direktionsrang, sondern auch seinen bisherigen Direktor verliert: Walter Putschögl geht mit 31. März endgültig in Pension, obwohl zuletzt gemunkelt wurde, dass Weidinger an ihm festhalten werde. Der ehemalige Tourismus- und Linz09-Manager Putschögl hatte zuerst Museumschef Peter Assmann vertrieben, dann so lange am Job von dessen Nachfolgerin Gerda Ridler gesägt, bis sie gehen musste.

Weil die Budgetlöcher des Landesmuseums zuletzt oft vom Land gestopft werden mussten, sei nun Putschögls Abschied unverhandelbar, heißt es. So kann der 63-Jährige auch die gemeinsame Kartenverkaufsstelle aller Kulturinstitutionen von Stadt Linz und Land nicht mehr mit Gegenargumenten verzögern. Der sogenannte "Infopoint" wird mit dem Ticketing-Technik der Stadt im Bereich des Ursulinenhofs an der Landstraße errichtet. Das Datum der Eröffnung ist noch offen.

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2  Kommentare
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soling (7.432 Kommentare)
am 25.01.2020 14:25

Für mich ist der Herr Stelzer betreffend Kulturhauptstadt ein Schleimer !

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benni_börger (1.462 Kommentare)
am 25.01.2020 07:07

da kann einem schlecht werden, wenn man nun diesen banausen stelzer sieht, wie er sich in die erste reihe drängt. bis zur entscheidung, dass das salzkammergut kulturhauptstaddt wird, hat er sich (stellvertretend für das LAND OÖ) vornehm zurückgehalten, um nicht zu sagen, er hat sogar DAGEGEN gearbeitet ...

und jetzt, auf einmal, reklamiert er was rein ???? gehts noch ????

klappe halten und zurück ins landhaus, herr stelzer! solche kulturbanausen schaden dem ansehen des salzkammerguts!

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