Peter Assmann macht den Palazzo Ducale zum Touristenmagnet
Der ehemalige Direktor der Oberösterreichischen Landesmuseen wird in Italien für seine Museumsarbeit in der Lombardei gefeiert.
Unter der Leitung des ehemaligen Direktors der Oberösterreichischen Landesmuseen Peter Assman (53) erlebt der Palazzo Ducale von Mantua, der Herzogspalast der lombardischen Stadt, Hochkonjunktur. Die Besucherzahl stieg 2016 um 51 Prozent auf 367.000 Personen, teilte das italienische Kulturministerium mit. Mantua war vergangenes Jahr Italiens Kulturhauptstadt. Der Palazzo Ducale aus dem 14. Jahrhundert kletterte von Platz 16 auf Platz 11 im Ranking von Italiens meistbesuchten Kunstsammlungen. Zu den dort zu sehenden Meisterwerken zählen Andrea Mantegnas Fresken im "Hochzeitszimmer" sowie ein Altarbild von Peter Paul Rubens.
Der Besucherboom in Mantuas Palazzo Ducale ist auch einer großen Albrecht-Dürer-Schau mit Leihgaben aus der Wiener Albertina und dem Kupferstichkabinett der Kunsthistorischen Akademie zu verdanken. Die Ausstellung wurde vom gebürtigen Tiroler Peter Assmann selbst kuratiert.
Moderner und effizienter
Die renommierte Tageszeitung "Corriere della Sera", die in ihrer Sonntagsausgabe Assmanns Erfolg in Mantua eine ganze Seite widmete, bezeichnete den Kulturmanager als Spitzenvertreter einer Gruppe ausländischer Museumsdirektoren, die vom italienischen Kulturministerium eingesetzt wurden, um Italiens Museen moderner und effizienter zu gestalten. "Es ist schön, festzustellen, dass sich Kulturtourismus in Italien nicht nur auf Venedig, Florenz und Rom beschränkt. Besucher entdecken, dass Italiens Kulturhorizont viel breiter ist", sagt Assmann. Im April ist im Palazzo eine große Ausstellung zum Thema Gastronomie geplant, am 6. Mai überdies ein großer österreichischer Ball.