Franz Klammer mit dem Blick von oben
ORF III: Der Olympiasieger von 1976 präsentiert am 21. und 28. Mai in Doppelfolgen "Über Österreich"
Zum dritten Mal erkundet Filmemacher Georg Riha Österreich aus der Vogelperspektive. Diesmal gemeinsam mit einem der größten Idole des Landes. "Franz Klammer: Über Österreich" wird von ORF III (am 21. und 28. Mai, 20.15 Uhr) jeweils als Doppelfolge ausgestrahlt. Den Zuschauer erwartet, wie man sich bei einer Vorpräsentation im Wiener Künstlerhaus-Kino überzeugen konnte, eine magische Bilderwelt. Wunderbar kommentiert von Peter Simonischek.
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz: "Georg Riha zeigt uns eine Perspektive des Landes, wie wir sie noch nie gesehen haben, er hat ungeahnte Blickwinkel auf die Schönheit Österreichs erschlossen." ORF-III-Boss Peter Schöber schloss sich an: "In dieser radikalen Sicht hat es das tatsächlich noch nicht gegeben. Riha entwickelt eine qualitative, unheimlich hoch stehende Handschrift."
Wie man dem Bild Raum gibt
Der derart Gelobte erzählte, dass er sich schon sehr früh für den "Blick von oben" begeistert hatte: "Da flog ich mit einem Helikopter, auf den Kufen stehend und mit einem Gurt um den Bauch, über die Landschaften, weil ich dem Bild Raum geben wollte." Buchstäblich und bildlich aus der Adlerperspektive wird eine Reise angetreten, die unter anderem vom oberen Mühlviertel über den Dachstein bis zum Millstätter See führt. Riha: "Weil Adler zwar viel über das Land wissen, aber nicht reden können, haben wir uns etwas Spezielles ausgedacht. Mit der Redaktion entwickelte ich die Idee, einen ‚Namen’ zu engagieren, der mit uns flog und den wir baten, Gedanken, Bezüge und Reflexionen über diverse Stellen unseres Landes darzulegen. Und gibt es einen besseren ‚Namen’ als Franz Klammer." Hier Gedanken, die Klammer, während des "Adlerfluges" im Helikopter in der Höhe von sich gab. Über Wien: "Beim ersten Mal empfand ich die Stadt als beängstigend. Für mich war Villach schon groß, aber dann diese Dimensionen! Ich bin vormittags am Südbahnhof angekommen, und ein Taxler hat mich dann auf dem Weg zum Haus des Sports einen halben Tag lang herumgeführt. Für eine Strecke, die ich zu Fuß gehen hätte können..." Über den Wäldern seiner Heimat: "Da hab’ ich von 6 in der Früh bis 18, 19 Uhr als Holzknecht gearbeitet, damit ich mir das Skifahren leisten konnte. Heute ist der Wald meine Ruhestätte." Riha über seinen eigenen größten Eindruck beim Dreh: "Das war im Glocknergebiet, die letzte Einstellung, die wir im Westen gemacht haben, das letzte Abendlicht." (lh)