Es wolkt wieder der Klang
Die OÖNachrichten präsentieren heute Abend die 33. Linzer Klangwolke "Fluss des Wissens" – als spektakuläres Geburtstagsständchen für die Kepler-Uni.
Bevor sich Salvatore Vanasco als Regisseur inhaltlich mit der Linzer Klangwolke beschäftigt hat, ist er durch Linz gegangen und hat wildfremde Leute gefragt, was sie mit der Klangwolke verbindet. Die Antworten – "Ich war schon als Kind da", "Ich freue mich jedes Jahr darauf" – machten den Berliner Medienkünstler sicher. "Ich bin kein egozentrischer Künstler. Diese Klangwolke wird eine für das Publikum. Niederschwellig, verständlich, spektakulär – aber auch mit Tiefgang."
Diese Ansage zieht sich tatsächlich durch das gesamte Programm, das im Zeichen des 50. Geburtstages der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) steht und den Titel "Fluss des Wissens" trägt. Schon das Aufwärmen verspricht ein Sinnesspektakel: 100 Drohnen steigen um 19.45 Uhr über der Donau auf und tanzen nach einer Komposition von Sam Auinger.
Die Musik für die rund einstündige Klangwolke kommt vom Berliner Musiker und Komponisten FM Einheit. Der 57-Jährige wird seine Band mit elektronischer Musik begleiten und mit "zugänglicher Musik die große Chance nützen, damit so viele Menschen wie möglich zu erreichen". Herausragend sind eine Puccini-Arie, gesungen vom Countertenor Georg Bochow, und das "Gaudeamus igitur", stimmlich begleitet von 300 Chorsängern. "Wenn ich daran denke, dass rund 100.000 Zuseher mitsingen, sind wir ein Fall für das Buch der Rekorde", freut sich Regisseur Vanasco.
Feuer auf der Donau
Zu den Höhepunkten seiner Show zählt er zwei Bootsrennen, bei denen ein Achter der JKU gegen die Uni Wien antritt. Länderkampfstimmung inklusive, denn drei Einpeitscher der Black Wings Linz werden das Publikum zum Anfeuern animieren. Ruderer wie Boote sind mit Mikrofonen ausgestattet, so wird jede Anstrengung über Lautsprecher hörbar und fließt in die Musik von FM Einheit ein.
Spektakulär werden auch ein Feuer, das von der Donau getragen wird, sowie drei Lastwagen, auf denen Tänzer unterschiedliche Genres performen. Dazwischen wird es aber immer wieder ernst und politisch aktuell. Meinhard Lukas, Rektor der JKU: "Mir ist es zu wenig, wenn es an diesem Abend nur heißt ,Super-JKU’. Natürlich ist es uns ein Anliegen, die Breite der Uni zu zeigen, aber wir haben uns auch mit gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit auseinanderzusetzen. Die Zustände in der Türkei sind für die Wissenschaft und Meinungsfreiheit alles andere als befriedigend." Lukas wird während der Klangwolke Stellung zur Verhaftung der türkischen Journalistin und Wissenschafterin Asli Erdogan nehmen.
Ausklingen wird die Klangwolke mit einem Feuerwerk. Auch das ist eine Erkenntnis aus der eingangs erwähnten Umfrage der großen Klangwolken-Fangemeinde. Auch hier ist ein Spektakel angesagt: Die Feuerwerkskörper kommen nicht von unten, sondernvon oben – abgefeuert aus Drohnen.
Regisseur Salvatore Vanasco und Komponist FM Einheit
Linzer Klangwolke
2,6 Millionen Menschen haben die 1979 erstmals präsentierte Linzer Klangwolke im Donaupark gesehen. Heute wird die Klangwolke zum 34. Mal abgehalten. Nach dem Ausstieg der voestalpine als Hauptsponsor unterstützt die Sparkasse Oberösterreich vorerst bis 2018 die Klangwolke.
300 Sängerinnen und Sänger von 47 oberösterreichischen Chören stimmen heute gemeinsam mit den erwarteten 100.000 Besuchern das „Gaudeamus igitur“ (Lasst uns also fröhlich sein) an.
Weitere Klangwolken
Die "Open Classic Night" (Klassische Klangwolke) findet am 17. September als Stehkonzert bei freiem Eintritt im großen Saal des Brucknerhauses statt. Es spielt das Brucknerorchester unter Dennis Russell Davies. Am 18. September folgt um 16 Uhr die Kinderklangwolke „Die große Wette“ im Donaupark als Open Air statt.
Heutiges Programm
19.30 Uhr Warm-up
19.45 Uhr Drohnenshow „Drone 100 - Spaxels über Linz“
20.15 Uhr Begrüßung
20.30 Uhr Klangwolke
21.30 Uhr bis 23 Uhr After-Party
Wetter und Anreise:
Das spätsommerliche Wetter ist perfekt für die Klangwolke – bei etwa 20 Grad am Abend ist weder mit Regen noch mit Wolken am Himmel zu rechnen.
Die Anreise sollte am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen, rät Verkehrspolizist Heinz Felbermayr. Denn rund um den Donaupark wird es kaum Parkplätze geben. Wichtig: Bis 20 Uhr fahren wegen einer Veranstaltung keine Straßenbahnen zwischen den Stationen Hauptbahnhof und Sonnensteinstraße. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wird eingerichtet.
Ich finde mit der Klangwolke zeigt sich Linz immer von seiner prächtigsten Seite, für mich eines der Highlights, das hat keine andere Stadt zu bieten und zeigt die Kultur Verbundenheit, klasse immer wieder gerne! Schön gemacht und zieht auch viel Publikum an.
hat sich ein Praktikant diese Schlagzeile einfallen lassen?
Nicht nur die Schlagzeile! Dr. Rockenschaub als Sponsor wird sich freuen zu lesen, dass nicht die Sparkasse OÖ, sondern die Nachrichten diese Schmarrnveranstaltung präsentierten. Ich habe schon zahlreiche Klangwolken besucht, doch noch nie sah ich derart viele Leute vor dem Ende gehen.
OÖN schmücken sich gerne mit fremden Federn.Bei diversen Veranstaltungen in LInz wird behauptet, dass die OÖN die Veranstaltung präsentierten.
Haben die das so nötig?
offensichtlich ja
darauf gibt es nur eine Antwort: es idiotet ein Gschichtlschreiber