Der Steppen-Wolf
Wolf Ruprecht, geboren 1951 in Zell am See, 1975 Absolvent der Kunsthochschule Linz und, gemeinsam mit seiner Frau Elfriede Ruprecht-Porod, Begründer der Kunstwerkstatt Ruprecht in Altenfelden, ist sich in den langen Jahren, die er nun als Maler, Keramiker und ...
Wolf Ruprecht, geboren 1951 in Zell am See, 1975 Absolvent der Kunsthochschule Linz und, gemeinsam mit seiner Frau Elfriede Ruprecht-Porod, Begründer der Kunstwerkstatt Ruprecht in Altenfelden, ist sich in den langen Jahren, die er nun als Maler, Keramiker und Bildhauer tätig ist, immer treu geblieben. Ruprechts Farben- und Formensprache ist unverwechselbar, authentisch.
Im Mittelpunkt seiner Arbeiten steht die Figur, meist weiblich, die in Beziehung gesetzt wird zu einer Landschaft. Dabei entsteht eine fast mystische Atmosphäre, die Bilder scheinen Geschichten zu erzählen, aktuelle Statements des Künstlers, seine persönlichen Antworten auf gegenwärtige Fragen.
Bei diesen Momentaufnahmen wird Bekanntes entfremdet. Traumlandschaften entstehen. Kleinformatige Mischtechniken auf Papier beschäftigen sich ausschließlich mit Landschaft, während in den größeren Acrylbildern auf Leinwand die weibliche Figur zur Protagonistin wird. Beinahe exotisch wirken diese Frauen, die sich durch Ruprechts Bilder bewegen, wie in „Winter“, „Tequila“ oder „Die andere Seite“, mit ihren scharf geschnittenen Gesichtern, den dunklen Haaren und der meist dunklen Haut. Und einsam scheinen sie zu sein, was ihnen einen Hauch von Melancholie verleiht. Die Landschaft, in die sie versetzt wurden, ist sehr reduziert, teilweise steppenartig, öd. Und doch bricht in ihnen immer wieder ein heller Fleck hervor, ein Licht, das sich durch viele von Ruprechts Arbeiten zieht, das sich von einem oftmals dominanten erdigen Rot und einem kühlen Blau abhebt. Ein „erhellendes Moment“.
Info: „Neue Arbeiten“ von Wolf Ruprecht, bis 29.2. in der bvoö, Linzer Ursulinenhof, www.bvoö.at. Mo-Fr 15-19 Uhr, Sa 10-17 Uhr, jeweils am Samstag ist der Künstler selbst anwesend.