Pablo Carreno Busta – Thiems heutiger Gegner ist ein untypischer Spanier
LONDON. Bei den ATP Finals muss Österreichs Tennis-Ass heute gegen den Nadal-Ersatz bestehen.
Den Tennis-Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal hätte Dominic Thiem heute (21 Uhr, live auf Sky) im zweiten Gruppenspiel der ATP Finals in London eigentlich vorgesetzt bekommen. Eigentlich, denn der spanische Dauerbrenner zog sich nach der 6:7 (5), 7:6 (4), 4:6-Niederlage gegen den Belgier David Goffin vorzeitig vom Abschlussturnier zurück. Weshalb Thiem nun auf Nadals Landsmann Pablo Carreno Busta trifft. Und damit auf einen absoluten Lieblingsgegner.
Viermal konnte Thiem auf der Tour schon gegen den 26-Jährigen gewinnen. Doch Österreichs Tennis-Ass, der in London von seiner neuen Freundin, der französischen Weltklasse-Spielerin Kristina Mladenovic, begleitet wird, ist vor dem unscheinbaren Spanier gewarnt. Das verdeutlicht auch die Aussage seines Trainers Günter Bresnik. "Mir wäre ein angeschlagener Nadal lieber gewesen als ein fitter Carreno Busta", sagt der frühere Becker-Coach.
Zwar auf Sandplätzen groß geworden, ist Carreno Busta wie von Iberern im Tenniszirkus gewohnt, weitaus mehr als nur ein Wühler auf roter Asche. Er fühlt sich auch auf schnellen Belägen äußerst wohl. Der 1,88-m-Mann bewies etwa heuer auch auf Hartplatz bei den US Open Größe, als er unerwartet bis ins Semifinale vordrang. 2017 war generell das bisher beste Jahr des derzeitigen Weltranglisten-Zehnten. Er gewann in Estoril seinen dritten ATP-Titel, verlor in Rio erst im Finale gegen eben Thiem, stieß beim Masters in Indian Wells ins Halbfinale und bei den French Open in Paris ins Viertelfinale vor. "Seine große Stärke ist, dass er keine wirkliche Schwäche hat", sagt Thiem.
Nach der knappen Auftakt-Niederlage am Montag gegen Grigor Dimitrow ist er dennoch guter Dinge. "Das Selbstvertrauen ist größer als es vor dem Turnier war. Ich fühle mich besser", sagt der Weltranglisten-Vierte. Was heute gegen Carreno Busta hoffentlich zum Erfolg führt. Denn mit einem Sieg wäre Thiem wieder im Geschäft um den Halbfinal-Einzug.
Erster Sieg für Sock
Der US-Amerikaner Jack Sock, der erst dank seines Sieges beim ATP-1000-Turnier in Paris-Bercy auf den Masters-Zug aufsprang, besiegte gestern in der Gruppe "Boris Becker" den Kroaten Marin Cilic 5:7, 6:2 und 7:6 (4). (fei)