Franz Mühringer
Wer die Zentrale von MM Mühringer in Gunskirchen betritt, spürt, dass hier etwas anders ist. Überall sitzen Frösche, die Lieblingstiere Franz Mühringers. An den Wänden hängen ...
Wer die Zentrale von MM Mühringer in Gunskirchen betritt, spürt, dass hier etwas anders ist. Überall sitzen Frösche, die Lieblingstiere Franz Mühringers. An den Wänden hängen großflächige Gemälde in großer Anzahl - hauptsächlich Werke von Hans Hoffmann-Ybbs, einem Freund des Hausherrn.
Franz Mühringer hat immer davon geträumt, selbstständig zu sein und ein Haus in Gmunden zu haben. Seine Devise: "Man kann mit der Kraft der Gedanken alles erreichen." Der 53-Jährige beschäftigt heute rund 400 Mitarbeiter in den Gesellschaften MM Mühringer Montage, MM Personal und MM Mühringer Industrieservice Libyen.
Die Bezeichnung MM könnte "Mensch Mühringer" bedeuten. Wenn Menschen in Not sind, ist er zur Stelle. Beim Hochwasser vor zwei Jahren, unterstützte MM Mühringer Mitarbeiter und Firmenfremde mit Geräten,Personal und finanzieller Hilfe. Kaum eine Benefiz- oder Sportveranstaltung im Raum Wels, wo der Name Mühringer nicht als Sponsor aufscheint.
Der Unternehmer beschäftigt sich gern mit Philosophie, schätzt Konfuzius bis Kant. In den Leitungen der MM-Niederlassungen fließt Granderwasser und die Angestellten haben einen Kurs in transzendentaler Meditation absolviert. Zwei Mal im Jahr ordiniert ein tibetanischer Arzt aus dem Gefolge des Dalai-Lama in der Firmenzentrale und macht Pulsdiagnose bei Mitarbeitern und Bekannten. Auch im hauseigenen Fitnessstudio kann die Belegschaft Kraft tanken.
Franz Mühringer vergleicht sein Lebenswerk mit einem Zahnrad: "Jeder Zahn ist wichtig, einer greift in den anderen, schon wenn einer fehlt, funktioniert das Ganze nicht mehr."
Vor kurzem wurde der Firmenchef mit dem Titel "Kommerzialrat" geehrt. Wolfgang Schüssel lobte den Unternehmergeist des Oberösterreichers und ernannte ihn zum Beiratsmitglied für die Statistik des Außenhandels. Den Dank des Bundeskanzlers gibt Franz Mühringer an seine Mitarbeiter weiter. (vero)
Der Ehrgeizige Franz Hermann Mühringer gründete sein Unternehmen 1991. Zuvor war er 21 JahreÊbei der Firma Kremsmüller beschäftigt, zuletzt als Prokurist und Geschäftsführer-Stellvertreter. Karl Kremsmüller und Rudolf Berger gaben ihm eine Chance, die er zu nutzen verstand. Mühringer hatte bei Möbel Koll in Schwanenstadt Bürokaufmann gelernt und bildete sich ständig weiter. Mit 26 war er bereits Personal- und Vertriebschef.
Ich mag Wels und die Umgebung: wegen der tollen Infrastruktur und der Nähe zur Autobahn.
An der Region stört mich: Mir sind die Gemeindegrenzen zu eng. Es ärgert mich, dass die Welser Innenstadt immer mehr an Bedeutung verliert, weil die Chance nicht genutzt wurde, das Messegelände in die Nähe des Flughafens zu verlagern. Auch der Trabrennplatz gehört woanders hin. Auf den wertvollen Gründen hätten Wohnungen gebaut werden können und jene Einkaufszentren, die jetzt an der Peripherie entstehen.
Lieblingsplatz in Wels: Mein Haus, nahe der Traun.
Kunst: belebt die Sinne.
Geld: Notwendige Existenzgrundlage. Ich will verdienen, was mir zusteht und einen Teil des Geldes für Kunst und Soziales ausgeben.
Frauen: Gegenpol zum Mann. Ich mag Polaritäten.
Mitarbeiter: sind meine Partner. Sie sollen eine gesicherte Zukunft haben.
Frösche: Ich bewundere ihre Beweglichkeit.
Uhren: Mich fasziniert die Technik und dass Zeit ewig ist.
Jagd: Ich bin mehr Heger und jage mit größtem Respekt vor der Kreatur.