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"Krisen gehören zum Leben, wir reifen und wachsen an ihnen"

05. März 2022, 00:04 Uhr
"Krisen gehören zum Leben, wir reifen und wachsen an ihnen"
Frauen, die wissen, dass auf ganz dunkle Tage wieder sonnige folgen: Psychiaterin Katharina Glück, Regenerationscoach und Autorin Angela Pointner, Fitnesstrainerin Karin Janisch, Pädagogin und Autorin Barbara Pachl-Eberhart Bild: Cityfoto/Roland Pelzl

Wie hält man es aus, wenn das eigene Kind mit dem Tod ringt – und letztlich stirbt? Barbara Pachl-Eberhart und Angela Pointner sind zwei Mütter, die das erleben und aushalten mussten. Beim OÖN-Frauentag haben sie einen zutiefst persönlichen Einblick gegeben, wie sie diese schwere Krise meistern konnten.

"Ich hab einfach funktioniert und immer geglaubt, dass es Nina doch noch schafft", erzählte Pointner, deren Tochter nach einem Selbstmordversuch ein Jahr lang im Koma lag. "Ich hab monatelang gekämpft. Als Nina dann gestorben ist, bin ich in ein tiefes Loch gefallen", so die Ehefrau des ehemaligen Skisprungtrainers Alexander Pointner, der so wie Tochter Nina und zwei weitere Kinder ebenfalls an schweren Depressionen litt. Was hat geholfen, damit es wieder bergauf ging? "Dass ich Hilfe, auch professionelle, angenommen habe. Und das Draußen-Sein in der Natur hat mir viel gegeben", sagte Pointner. Über die Jahre habe sie dann endlich auch gelernt, "auf mich selbst zu schauen".

Wenige Tage nach dem Ehemann ist bei Barbara Pachl-Eberhart nach einem Verkehrsunfall im Jahr 2008 zuerst der kleine Sohn und dann auch noch die Tochter verstorben. Wie tot habe sie sich gefühlt nach den Tagen auf der Intensivstation, "als ich nach Hause gekommen bin, wo alles wie immer und doch alles ganz anders war", sagte Pachl-Eberhart. Tagelang sei sie nur im Bett gelegen: "Ich wollte sterben." Dass viel Hilfe und Unterstützung durch Freunde da war "und ich mir erlaubt habe, schwach zu sein" – damit sei es irgendwie gegangen, das Weiterleben. Heute sei sie wieder glücklich, auch wenn der Schmerz immer da sei – "aber er ist auszuhalten."

Viel ausgehalten hat auch Karin Janisch. Die Fitnesstrainerin aus Perg war schwer an Covid erkrankt und kämpfte auf der Intensivstation um Luft und Leben. Oberflächlichem jage sie nach dieser Erfahrung nicht mehr nach. "Mir wurde klar, wie schnell es vorbei sein kann. Heute bin ich für vieles dankbar."

Drei Frauen, die Krisen gemeistert haben und von dieser Erfahrung profitieren konnten. "Krisen gehören zum Leben. Wir reifen und wachsen an ihnen. Die Krise als Chance ist nicht nur dahingesagt", so das Fazit von Psychiatrie-Primaria Katharina Glück.

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