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Max zog Notbremse, um für seine Kinder da zu sein

Von René Laglstorfer, 07. Dezember 2020, 00:04 Uhr
Bild: colourbox.de

LINZ/MÜHLVIERTEL. Eine junge Mutter vernachlässigte ihre Kinder. Nun kümmert sich der Mühlviertler Max alleine um Eleonora und Mario.

Sie waren beide sehr jung, als sie sich vor vier Jahren über Facebook kennen und später lieben lernten. Die ersten zwei Jahre funktioniert die Beziehung zwischen der Linzerin Tamara Huber* und dem Mühlviertler Max Auer gut. Sie mieten zusammen ein altes, aber idyllisches Bauernsacherl im Mühlviertel. "2018 ist unser Wunschkind Eleonora zur Welt gekommen. Ein Jahr später kam Mario, der nicht geplant war", erzählt Max.

Doch schon bald nach Marios Geburt wird seine Freundin depressiv und beginnt, den Kleinen zu vernachlässigen. "Er ist manchmal den ganzen Tag im Gitterbett gelegen und hat oft nur Kakaoflascherln bekommen, weil Tamara selten gekocht hat", sagt Max, der als gelernter Handwerker Vollzeit arbeiten geht.

Doch sein Lohn hält nicht Schritt mit den hohen Konsumausgaben seiner Lebensgefährtin. "Innerhalb einer Woche hat sie 1000 Euro ausgegeben für Onlineeinkäufe. Ich habe ihr gesagt, es muss sich etwas ändern. So kann es mit den Kindern und dem Geld nicht weitergehen", erzählt der junge Vater. Die Beziehung zerbricht.

Ende Juni zieht die zweifache Mutter zu einem jungen Mann, mit dem sie schon länger Kontakt hatte. Nach einer Woche holt sie Tochter Eleonora zu sich. Das Jugendamt schaltet sich ein und die beiden kommen in ein Mutter-Kind-Heim. Mitte Juli beantragt Max das sogenannte Aufenthaltsbestimmungsrecht für Eleonora sowie Mario und bekommt es vom Bezirksgericht vorläufig zugesprochen, weil seine Ex-Freundin weder eine Wohnung noch ein Einkommen hat. Zur letzten Verhandlung erscheint sie nicht.

Oma und Urli helfen mit

Anfang September zieht Max mit seinen beiden Kindern in eine neue Wohnung. "Ich habe extra eine gesucht mit zwei Kinderzimmern, damit jedes Kind sein eigenes Zimmer hat", sagt der Alleinerzieher, der auf keine Unterstützung durch die mittellose Kindesmutter zählen kann, dafür aber von seiner Familie. "Jeden Wochentag um fünf Uhr früh fährt meine Mama zu uns. Sie macht Frühstück für die Kinder, bringt Eleonora in die Krabbelstube und kümmert sich zu Hause um Mario. Auch meine Oma passt regelmäßig auf meine Kinder auf", sagt Max, der froh über die Unterstützung seiner Familie ist.

"Mei Papa, mei Papa", kreischen Eleonora und Mario vergnügt, wenn ihr Vater nach einem langen Arbeitstag, der um 6 Uhr früh beginnt, nach Hause kommt. Ihre Mutter sehen die knapp zwei und drei Jahre alten Kinder nur alle zwei Wochen, obwohl das Gericht der Frau mehr Besuchstage zugesprochen hätte.

"Nie mittellos dastehen"

Die finanzielle Belastung für den jungen Vater ist hoch, auch wegen der Schulden aus der Beziehung zur Kindesmutter, für die er geradestehen muss. Aktuell benötigt die kleine Familie dringend eine neue Waschmaschine, einen Kleiderkasten, zwei Stufenregale sowie ein Jugendbett für Eleonora, damit Mario das Kinderbett seiner Schwester übernehmen kann. Max größter Wunsch? "Dass meine Kinder nie mittellos dastehen."

*Alle Namen von der Redaktion geändert.

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Autor
René Laglstorfer
Redakteur Land und Leute
René Laglstorfer

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