Weitere 16 Millionen Euro für Mühlviertler Start-Up neoom

FREISTADT. Mit B&C steigt Österreichs größte private Industrieholding in das Clean-Tech-Unternehmen mit Sitz in Freistadt ein.
„Wir wachsen monatlich um 25 Prozent. Dazu brauchen wir Eigenkapital“, sagt Walter Kreisel. Der Gründer und Chef des Freistädter Energiespezialisten Neoom hat heuer in zwei Finanzierungsrunden mehr als 40 Millionen Euro eingesammelt. Zu den 25 Millionen Euro im Februar kommen nun weitere 16 Millionen dazu, bei denen die B&C Holding federführend ist.
Diese erwirbt im Rahmen einer Kapitalerhöhung rund acht Prozent der Anteile und ist damit ein ähnlich großer Aktionär wie der deutsche Venture-Capital-Geber Summiteer und größer als die ING Bank. Kreisel, einem kleinen Team aus dem Management sowie den Mühlviertler Unternehmen APEX und HR Holding, die als Gründungsgesellschafter gelten, würden aber immer noch rund 60 Prozent gehören, sagt Kreisel.
Neoom hat 2019 nach eigenen Angaben begonnen, die Energieversorgung zu demokratisieren. Zum einen wird Hardware im Bereich Photovoltaik verkauft, zum anderen Software für eine Optimierung des Verbrauchs, der Herstellung sowie des Kaufs und Verkaufs von Strom. Dieses Geschäftsmodell gefällt offenbar den Investoren. Neoom selbst hat im Vorjahr 54 Millionen Euro umgesetzt und war nach eigenen Angaben bereits profitabel. In der gesamten Gruppe würden mit 500 Leuten schon 150 Millionen Euro umgesetzt, sagt der Firmengründer. Neoom ist auch in Wien, Nürnberg und Zürich mit eigenen Büros vertreten.
Die B&C Holding ist eine Firma, die eigentlich die ehemaligen Industriebeteiligungen der Bank Austria Creditanstalt managt und unter anderem Haupteigentümerin der Lenzing AG und der Amag ist. Sie beteiligt sich an ausgewählten Mittelstandsunternehmen.
Erst im Februar hatte sich das junge Unternehmen mit 25 Millionen Euro das bis dahin höchste Investment der Firmengeschichte geholt – die OÖN haben berichtet.
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